Der aus Québec stammende und jetzt in Halle (Saale) lebende selbständige Illustrator und Animator Yves Paradis reflektiert in dem Filmprojekt seine eigenen Erfahrungen über den Integrationsprozess in einem fremden Land und das Erlernen einer neuen Sprache. Der 12minütige Animationsfilm basiert auf den eigenen Erfahrungen des Autors. Er erzählt die Geschichte einer Fremden, die vor kurzem in eine neue Welt gezogen ist. Noch kann sie die Konversationen der Bewohner nur durch nonverbale Signale verstehen, da ihr die Sprache fremd ist. Die Bewohner und die Umgebung wirken auf sie wie abstrakte Formen. Mit jedem neuen Gespräch gehen neue Orte und Charaktere einher. Die Hauptfigur beginnt die Sprache zu verstehen, und mit jeder neuen Lernphase werden die Figuren und die Umgebungen klarer und weniger fremd. Auch die Sprache klingt nun vertrauter. Die Hauptfigur selbst passt besser zu den Bewohnern dieser Welt und fällt weniger auf. Doch es bleibt noch immer etwas Abstraktes zurück. Der Zuschauer soll sich in die Lage der Fremden hineinversetzen können. Daher ist die Sprache, die gesprochen wird, eine Phantasiesprache, welche Einflüsse aus dem Deutschen und dem Lateinischen aufweist. Zum Ende des Films kann auch der Zuschauer die Sprache verstehen. Die Intension des Films ist es zu zeigen, wie Sprache von jemandem wahrgenommen wird, der kein Muttersprachler ist. Für einen Fremden, der nach sozialer Integration sucht, sind Sprachkenntnisse eine komplexe Barriere, deren Überwindung Anstrengung, Zeit und Unterstützung erfordert. |