Dimensionen
Neue gestalterische Lösungen durch die Neuinterpretation von tradierten Formen, Materialien oder Techniken zu finden, ist für Anke Hennig Ansatzpunkt ihrer Arbeiten. Dabei beeinflusst ihr Studium im Bereich Textildesign maßgeblich ihre Schmuckentwürfe. Schon seit einiger Zeit beschäftigt sie sich mit einer vom Aussterben bedrohten handwerklichen Flechttechnik, die im 19. Jahrhundert ihre Glanzzeit hatte: Dem Häkelgalon, der ausschließlich für die Herstellung von Borten verwendet wurde. Der Künstlerin kam die Idee, dieses schmückende Beiwerk von der Bekleidung und damit aus seinem engen Bezugsfeld zu lösen. Durch das Experimentieren mit verschiedensten Fäden in lebhaften Farbkontrasten, durch eine variantenreiche Form- und Materialsprache entstehen Phantasiegebilde mit einer Leichtigkeit und Transparenz, die ihren Ursprung kaum mehr erahnen lassen: Ein Vorstoß in neue Dimensionen.