Explosus
Im Zentrum der dreiteiligen Installation steht das Modell eines Autos nach einer Explosion. Robert Kunec hat die 500 x 300 x 135 cm große Plastik aus kleinen Kunststoffquadern aufgebaut, die – wenngleich dreidimensional – Pixel assoziieren lassen und damit an die zahllosen Bilder explodierter Fahrzeuge aus Krisenregionen erinnern. Mit dem im Titel „Explosus“ angeschlagenen Grundton variiert der Künstler ein Thema, das ihn schon länger beschäftigt: Tod und Gewalt. Gestützt wird dieser Bezug durch eine LED-Tafel, deren Laufschrift Textauszüge aus Berichten von Terroranschlägen mit Autobomben in Irak, Afghanistan und an anderen Orten wiedergibt. Der dritte Teil der Arbeit ist ein zu einem Quader komprimiertes Autowrack. „Was hat“ so Robert Kunec, „eine Autobombe mit der Automobilkrise und unserer westlichen Gesellschaft zu tun? Was ist Sicherheit? Was bedeutet uns Freiheit? Das sind die Fragen, in denen der Ansatz zum Verständnis meiner Arbeit liegt. In der Installation geht es nicht darum, den Tatort irgendeines Anschlags zu inszenieren, sondern um die Verknüpfung dieses Ereignisses mit den Auswirkungen auf anderen Ebenen“. Vom 23. April bis 13. Mai 2010 zeigte der hallesche Künstler Robert Kunec im ehemaligen Intecta-Kaufhaus seine Installation „Explosus“.