Draußen im Grünen Der Kanal
Manchmal sind es gerade die Orte, die man zu kennen glaubt, die bei näherer Betrachtung neue Sichten und Einsichten befördern. Das zeigt Klaus Völker mit seinen sensiblen Studien der halleschen Saaleaue. Stets auf der Suche nach neuen Darstellungsmöglichkeiten und Techniken, experimentierte er während seines Stipendiums auch mit neuen Zusammensetzungen von Gipsgründen für die nur noch wenig verwendete Kaseinmalerei. Außer Aquarellen und Tuschzeichnungen entstanden nach diversen Experimenten in der Kaseintechnik stark reduzierte, aber dennoch stimmungsvolle Arbeiten von markanten örtlichen Gegebenheiten wie dem Wehr oder der Landschaft mit der Skyline von Halle-Neustadt.
"Stets auf der Suche nach neuen Darstellungsmöglichkeiten experimentiert Klaus Völker mit verschiedensten Techniken. Mit Tuschmalerei – einer Technik, die bis auf das 6. Jahrhundert zurückdatiert und in der in den letzten Jahren der Schwerpunkt seiner Arbeit lag – gelangen ihm sensible Studien der halleschen Saale-Aue: Unspektakuläre Landschaftsausschnitte, dargestellt mit auf das Wesentlichste reduzierten Mitteln, die trotz der dominierenden Schwärze fast magisch leuchten. Derselben Landschaft widmete er sich in der Kaseinmalerei, einer von Künstlern nur noch selten angewendeten Technik. Nach langwierigen Experimenten mit verschieden gemischten Gipsgründen strahlen diese Bilder in zarten Pastelltönen. Mit seinen Zeichnungen auf dem iPad wandte sich der Künstler einer ganz neuen Technik zu. Sie haben wiederum die Saalestadt als Thema, surreal gebrochen"
Ines Janet Engelmann, Kuratorin der Stipendiatenausstellung "Follow the Lines!"