Approp-POP
Christian Linsenmeier arbeitet mit
Bildzitaten der Kunstgeschichte. Er löst sie aus ihrem ikonografischen
Zusammenhang und montiert sie zu neuen Bildwelten. Die so entstehenden, oftmals
raumfüllenden Arbeiten untergraben jede Übereinkunft hinsichtlich Bedeutung und
Interpretation, gerade weil sie in ihren Details so bekannt scheinen. Auch im
Formalen gelingt dem Künstler diese Irritation. Durch unterschiedliche Methoden
des Farbauftrags simuliert Christian Linsenmeier verschiedene künstlerische
Techniken, die innerhalb seiner Collagen eklatante Stilbrüche erzeugen:
Lineare, einfach ausgeführte Partien stehen neben modellierten, plastisch
wirkenden Details, grafische Elemente neben nass in nass gemalten Stellen.
„Meine Malereien sind Konvolute aus
kunstgeschichtlichen Zitaten, Akkumulationen verschiedener malerischer
Techniken, gemalte Collagen. Dabei geht es mir jedoch weniger um die Verweise
auf konkrete Vor-Bilder, sondern vielmehr um die innerbildliche Heterogenität
von Zeichen und Techniken.“
Die Ergebnisse des Stipendiums werden vom 11. Februar bis 23. März 2012 in den Räumen der Kunststiftung im Neuwerk 11 präsentiert.
1981 in Weißenburg geboren | 2001 – 2002
Architekturstudium an der Bauhaus-Universität, Weimar | 2002 – 2007 Studium der
Kunstgeschichte und Erziehungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität,
Halle (Saale) | 2002 – 2008 Studium der freien Bildenden Kunst und der
Kunstpädagogik (Diplom) an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | lebt
und arbeitet als Bildender Künstler, Lehrer und Kunstpädagoge in Halle (Saale)
Ausstellungen (Auswahl)
2008 It’s all in the Remix – Das Beste der 60er, 70er, 80er, 90er und das Beste von Heute. Diplomausstellung. Hermes. Halle
2007 Autogrammstunde: Lindemann & Oschniewsky. Performance im Landesmuseum Stiftung Moritzburg. Halle
2007 Filmpräsentation Larsson und Lindemann – In 7 Teilen um die Welt im Landesmuseum Stiftung Moritzburg. Halle
2005 blackbox. whitecube. bluemix. Neuer Kunstraum. Karlsruhe