Der Wert der Belohnung
Im Rahmen ihres Arbeitsstipendiums beschäftigte sich die Designerin Hiroko Oda mit der Tasche als Wert- und Gebrauchsobjekt. In der sehr materialistisch geprägten japanischen Gesellschaft wird die Frauenhandtasche geradezu als Kultobjekt verehrt und gilt durch ihre starke Markenpräsenz als erstrebenswerte Belohnung, die oft genau zu diesem Zweck gekauft wird. Seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011 hat das Alltagsobjekt aus Sicht der Designerin eine zusätzliche Bedeutung bekommen, das im Ernstfall persönliche Dinge schützen und aufbewahren muss.
Entstanden ist eine sechsteilige Taschenkollektion, die auf die aktuellen Bedürfnisse eingeht und dennoch dem Ideal eines Designobjektes weiter entspricht. Neben geräumigen Handtaschen, die vor allem viel Platz bieten, entstanden salonfähige Rucksäcke aus Leder, die ausreichend Freiheit in der Bewegung versichern sowie mit Ketten verzierte Taschen, die als Hommage an das Luxusobjekt gedacht sind.
Die Ergebnisse des Stipendiums wurden im Rahmen der Ausstellung „Addicted to Love“ in der Galerie dieschönestadt in Halle (Saale) präsentiert.