Kunstvermittlungskonzept für die Ausstellung "Schutzräume"
Im Rahmen ihres Arbeitsstipendiums entwickelte die Designerin Suse Kaluza ein Kunstvermittlungskonzept für eine spezielle Ausstellung der Keramikerinnen Claudia Klinkert und Yvonne Brückner. Unter dem Titel „Schutzräume“ setzten sie sich mit dem natürlichen Schutzbedürfnis alles Lebendigen auseinander und mit der Frage, wann man die Grenzen übertritt. Durch das Kunstvermittlungskonzept mit Führungen, Aktionsnachmittagen und Künstlergesprächen können die Besucher die Ausstellung nicht nur mit Augen und Ohren, sondern mit allen Sinnen und der Bewegung ihres ganzen Körpers, mit Geist und Seele erschließen.
Durch aufwändige Rauminstallationen, den Einsatz von verschiedenen Medien und zahlreiche Möglichkeiten des Mitmachens werden die Ausstellungsräume sowohl zum Schutzraum für die Ausstellungsstücke, als auch für die Besucher selbst. Ein zentrales Motiv dabei ist der Schutzhandschuh, der den Ausstellungsbesucher auf seiner Erkundung begleitet. Sowohl in den Arbeiten von Claudia Klinkert als auch in denen von Yvonne Brückner spielt der Handschuh eine nicht unwesentliche Rolle. Bereits im Eingangsbereich können sich die Besucher aus großen Stoffbahnen, die Teil der Ausstellung sind, Schutzhandschuhe nähen lassen, die später in den Räumen zum Einsatz kommen. Durch das Ausschneiden der Handschuhe aus den Stoffbahnen wird der Schutzvorhang zerstört, bekommt Löcher. Er wird transparenter. Der Schutz bröckelt. Begleitend zur Ausstellung wurde ein Weblog eingerichtet, das als digitales Tagebuch die Veränderungen während der Präsentation dokumentiert.