Glühwürmchen
Glühwürmchen können nicht nur eine laue Sommernacht
verzaubern, sie können auch Gegenstand künstlerischer Beschäftigung sein. In
ihrer Arbeit „Glühwürmchen“ näherte sich Anna Maria Gawronski den kleinen
Leuchtkäfern mit Hilfe zweier ganz unterschiedlicher Medien, die sie zu einer
Rauminstallation kombinierte. In einer festen Einstellungsgröße filmte sie die
geheimnisvollen Tierchen bei ihrem nächtlichen Treiben. In finsterer Nacht
blinkt ein grünlich-gelber Punkt auf, bewegt sich, verschwindet, um dann wieder
aufzutauchen. Seine Bewegung ist verfremdet, er hinterlässt Lichtstreifen auf
dem schwarzen Hintergrund der Dunkelheit. Den Lebensraum der Glühwürmchen hielt
sie zunächst fotografisch fest, um die Motive im nächsten Schritt mit Hilfe der
elektronisch gesteuerten Jacquard-Weberei zu einem Stofftriptychon zu
transformieren. Die großformatigen Gewebebahnen zeigen einen Wald von Farnen,
der den Betrachter durch die Verwendung von lumineszentem Garn in die
Lebenswelt der Glühwürmchen hineinzieht.
1982 in Juliusburg (Radziejów), Polen geboren │ 2004 – 2010
Studium an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design im
Fachbereich Textile Künste – Diplom mit Auszeichnung │ 2006 – 2007 Mitglied des
Studentenrats und stellvertretende Ministerin des Studentenwerks │
Ausstellungen in Halle, Magdeburg, Montone (Italien) und Gdynia (Polen) │ 2007
– 2008 Erasmus-Stipendium an der Universidad de Granada Bellas Artes, Granada,
Spanien │ 2008 erste Platz des Fotografiewettbewerbs ASEE zum Theman Spanisches
Cliché, Granada, Spanien │ 2011 GRAND PRIX des Präsidenten der Stadt Gdynia,
Hauptpreis der Sixth International Biennal of Painting and unique Fabric,
Museum Miasta Gdyni, Gdynia, Polen │ lebt und arbeitet in Berlin