insolita-seltsam
In seinem grafischen Zyklus untersuchte Marko Raffler verschiedene Bildgegenstände gestalterisch und inhaltlich auf ihre Interpretierbarkeit und Wandelbarkeit hin. Die von ihm dargestellten alltäglichen Dinge besitzen dabei ein seltsames Eigenleben, das über ihre ursprüngliche Bestimmung hinausgeht. Sie sind nicht mehr Gegenstand einer Funktion, sondern einer Kontemplation, die zur Imagination führt. Alltagsgegenstände und Objekte werden in einem neuen Kontext inszeniert und zu einem assoziativen Bildraum transformiert. Entstanden ist ein umfangreiches Konvolut an Federzeichnungen und Lithografien, die eine neosymbolistisch-surreale Inhaltlichkeit mit dem Streben nach einer eigenständigen und überzeugenden Bildfindung verbinden und allesamt einer merkwürdig-fragwürdigen Welt der Anspielung und der Metapher entstammen. Die Grafiken huldigen dem inszenierten Gegenstand. Die Assoziation am und um den Gegenstand ist hier Bildspiel und Bildziel.