Abseits dessen
Kirsten Sanders hat während ihres Stipendiums an der Novelle „Abseits dessen“ gearbeitet, in der es um verschiedene Bewusstseinsprozesse geht. Dabei verfolgte sie einen experimentellen Ansatz: Sie bediente sich kognitionswissenschaftlicher Ansätze und arbeitete diese literarisch auf. Die Novelle spielt in einer verlassenen Ruine, auf dessen Boden ein Regungsloser liegt. Ein 6 x 7 mm großes Loch in seinem Stammhirn beeinflusst seine Willkürmotorik, weshalb er nur kriechend vorankommt. Gegenstand ist die Beschreibung seiner Wahrnehmungen. Da in unregelmäßigen Abständen einige Säulen in der Ruine wackeln, wird er von herabstürzenden Trümmern verletzt. Diese zerstören zunehmend seinen Körper und engen seine Wahrnehmung ein, bis nur noch eine Hälfte der Wirklichkeit existiert. Er verwest während seine Gedanken um den Tod kreisen. In der Zeitlosigkeit lebend verfällt er immer wieder in Trance. Im Verlauf der Geschichte entwickelt er sich zu einer Singularität bzw. einem Punkt und schwirrt solange umher, bis er sich mit dem Element des Feuers verbindet, aus dem er stammt.