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Ralph Hinterkeuser

Fotograf

Internationales Arbeitsstipendium: Armenien Juli - August 2018

Vergangenheit neu denken und gestalten.

Statement des Künstlers: "während eines vierwöchigen aufenthaltes in jerewan in armenien habe ich unter anderem orte der arbeit und menschen an orten der arbeit fotografiert. ich sah: die umstände sind schwierig, doch jede und jeder bemüht sich, und es wird besser. wenn auch nicht relativ, so doch absolut. hier wie überall sind die vergangenheiten halt und last zugleich, hier jedoch mehr als anderswo. diese bildgruppe umfasst mehr als die hier gezeigten 10 bilder. und es gibt mindestens eine weitere, größere gruppe. vier wochen zeigten viel von armenien und doch viel zu wenig. die eindrücke entwickeln sich nun hier, daheim, beständig weiter." Der Fotograf hat sich drei Wochen in Jerewan aufgehalten und eine Woche auf Fahrten ins dörfliche und naturwilde Armenien verbracht. Während der Arbeit vor Ort und danach ergaben sich drei Gruppen von Bildern, deren Zusammenstellung und Auswahl jedoch vorläufig bleiben. Eine dieser Bildgruppen hat einen impressionistischen Charakter, entsprechend der Flüchtigkeit der Eindrücke auf den Fahrten der ersten Reisewoche mit Aufenthalten von zwischen 5 Minuten und 2 Tagen. Hier finden sich Bilder archaischer Landschaften, meist unter vor- und christlichen, hellenistischen und kommerziellen Einflüssen, aber auch dörfliche Szenen und Überraschungen am Wegesrand. Eine zweite Gruppe bilden urbane Szenen aus der Hauptstadt. Globalisierung führt hier wie überall zu Gleichförmigkeit. Ralph Hinterkeuser interessierte deren Renditebauten daher nur peripher. Stattdessen legte er sein Augenmerk auf das Altstadtviertel Kond. Hier verteidigen dessen Bewohner ihre fast dörfliche Gemeinschaft: Gassen winden sich organisch über den Hügel, der direkt an das Zentrum Jerewans grenzt. Leben zeigt sich dort oft außerhalb der Häuser, während Neubautürme das karge, aber kommunikative Idyll von allen Seiten bedrohen. Eine dritte Gruppe von Fotografien zeigt Orte der Wissenschaften. Die entstandenen Still-Leben zeigen die bescheidene wie anspruchsvolle Arbeit an kleinsten Fortschritten. Fotografien unter: https://www.architekturfoto.de/orte/armenien/
Vita
1959 in Bonn geboren | 1983–1988 Studium Foto/ Film-Design bei Prof. Gottfried Jäger und Prof. Jörg Boström an der Fachhochschule Bielefeld | seit 1983 als Fotograf für Architektur und Kunst sowie als Kurator tätig, Umzug nach Berlin | 1999 Stipendium des Else-Heiliger-Fonds | 2003 DAAD-Künstlerstipendium für Baku, Aserbaidschan | lebt und arbeitet in Molmerswende