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Anette Groschopp

Malerin, Grafikerin und Installationskünstlerin

Arbeitsstipendium
Herbst 2005 – Frühjahr 2006

Kasten-Raum

Malerei, Grafik, Fotografie, Typografie, Bücher, Kästen, Fundstücke, Textilien – Anette Groschopp benutzt unterschiedlichste Materialien und Techniken, arbeitet abstrakt und figürlich. Zusammengeführt werden diese verschiedenen Aspekte ihrer Arbeit in der Installation »Kasten-Raum«. Im Schaffen der Künstlerin tauchen immer wieder Kästen auf, die untereinander, aber auch zum sie umgebenden Raum in Beziehungen treten. Fungierten die Kästen zunächst eher als Rahmen für Fundstücke, werden sie nun zu magischen Räumen biographischen Inhalts. So kombiniert Anette Groschopp Zeichnung, Farbe und Strukturen mit Kleidung und Textilien, »Stoffe der Erinnerung« mit persönlicher Bedeutung, die den Werken Körperlichkeit verleihen. Die frei im Raum stehenden Abschiedsorte gewähren durch variabel geöffnete Schubläden und Türen Einblick in eigentlich Verborgenes, doch erschließt sich kaum dessen ursprüngliche Bedeutung: Jenseits jeglichen Exhibitionismus bleiben die inspirierenden Erlebnisse der Künstlerin verschlüsselt, doch die emotionalen Erschütterungen sind noch spürbar.

Internationales Arbeitsstipendium: New York Oktober – Dezember 2008

nimm deinen Körper mit

Drei Monate verbrachte Anette Groschopp in New York. Vermittelt durch die Kunststiftung konnte sie ein Atelier des renommierten International Studio and Curatorial Program (ISCP) beziehen. Stipendiaten aus aller Welt können dort jeweils für ein paar Monate arbeiten und sich von der faszinierenden Stadt inspirieren lassen. Das Team des ISCP organisiert für die Künstler Kontakte zu Kuratoren, Museen, Galerien und Presse. Anette Groschopp stellt in ihren New Yorker Arbeiten Fragen nach der eigenen Herkunft und Verortung in den Mittelpunkt: »Wo fühlst Du Dich zuhause? Hinter der Netzhaut?«. Malerei, Grafik, Fotografie, Textilien, Plastiken – die Künstlerin benutzt unterschiedlichste Techniken und Materialien, arbeitet sich abstrakt und figürlich an der Frage nach dem Beheimatetsein ab. Anette Groschopp bezieht sich ganz bewusst – wie auch in ihren anderen, in Deutschland entstandenen Arbeiten – auf ihre Biographie und arbeitet mit Erlebtem, Gefühlten. In der Fremde sein bedeutet für sie, dass neue, sich überlagernde Eindrücke ein anderes Selbst-Bild formen können.
Vita
1951 in Leipzig geboren | 1972 – 1977 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, Fachrichtung Grafik | 1998 Stipendium für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, 2007 des Kunstvereins Röderhof | Beteiligung an Ausstellungen und Messen im In- und Ausland, Auswahl von Einzelausstellungen: 2000 Einzelausstellung in der Galerie Marktschlösschen, Halle, sowie in der Büchergilde, Hamburg; 2001 in der Galerie Johannesstraße, Erfurt; 2002 im Schloss Hobeck, Leitzkau, und im Literaturhaus Magdeburg, 2005 im CasArte, Aschaffenburg, 2006 in der Galerie Himmelreich, Magdeburg, 2008 in der Galerie Hinter dem Rathaus, Wismar | zahlreiche Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen | lebt als freischaffende Malerin, Grafikerin und Kunsttherapeutin in Magdeburg