Fotografie und Photogravure
Wir gehen oft achtlos daran vorbei, treten sie bei Spaziergängen um, oder schneiden sie im Herbst beim Gärtnern einfach ab: Blütenreste und Samenstände von Pflanzen am Wegesrand. Abgestorben, braun, welk, verblüht und nicht mehr beachtet. Im Stadtraum Halle, in Rabatten von Wohngebieten, auf Brachen und an anderen Orten der Stadt sammelte Claudia Richter das Verwelkte und Verblühte. Fotografierte, belichtete, und hielt es auf einer Kupferplatte fest, um es auf Büttenpapier gedruckt in unser Bewusstsein zu rücken. Die Fotografien und die Ausschnitte, die sie wählte, sollen die Vielfalt, die Zartheit und die Poesie, die ihnen innewohnt, zum Ausdruck bringen und festhalten. Claudia Richter wählte für ihr Vorhaben 12 Fotografien, die Grundlage für die Photogravuren waren, aus, um diese für eine weitere Arbeit an Grafiken mit fein abgestimmten Grautönen zu verwenden.