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Stefanie Leinhos

Grafikdesignerin

Arbeitsstipendium
August – Oktober 2012

It will all be worth it in the end

Arbeiten Kreative an neuen Werken müssen sie zahllose Entscheidungen treffen. Deutlich wird dies in der Variationsanordnung 1/620448401733239400000000 von Stefanie Leinhos. In schwarz-weißen Handzeichnungen dokumentiert sie die Variationsmöglichkeiten des Bildmotivs. Aus dessen Innen- und Außenform ergeben sich vier Variationen. Werden diese Variationen zueinander in Beziehung gesetzt, gibt es bereits 24 Möglichkeiten der Anordnung. Durch das immer wieder neue Zeichnen der Variationen stellt Stefanie Leinhos diese gleichberechtigt zur Disposition und damit den Begriff des Originals in Frage. In der Konsequenz zeigt sie nicht die Handzeichnungen als fertige Arbeiten, sondern kopiert diese, um den Prozess der Reproduktion zu Ende zu führen. Das Motiv ist der Comicwelt entlehnt. In der Anordnung erinnern die Varianten an Comic-Strips und laden gleichsam zum Lesen einer imaginären Erzählung ein. Die verschiedenen Füllungen der Flächen lassen verschiedene Tageszeiten, Beleuchtungen, Räumlichkeiten und Bewegungen assoziieren. Mit der Bildvariation beschäftigt sich die Künstlerin auch in "Is there something I should know?", einer Papierschnittfolge, die nur scheinbar einen identischen, flatternden Vorhang zeigt. Beim freihändigen Schneiden entstanden kleinste Veränderungen im Bildmotiv, die eine Bewegung suggerieren.

Vita
1985 in Erfurt geboren | 2005–2011 Illustrationsstudium bei ATAK/Georg Barber an der Burg Giebichenstein – Kunsthochschule Halle | Ausstellungsbeteiligungen u. a. 2008 Halle: Werkleitz Festival; 2010 Warschau: Academy of Fine Arts, Halle: dieschönestadt, Leipzig: MZIN; 2011 Berlin: REH Kunst sowie Kunsthalle am Hamburger Platz, Aschersleben: Grauer Hof, Luzern: Fumetto – International Comix-Festival; 2012 Karlsruhe: Durlacher Rathaus; 2013 Chaumont (Frankreich): International Poster and Graphic Design Festival | lebt und arbeitet in Halle (Saale)