Das Verbrechen der Ornamente
Während seines Stipendiums schuf Großkreutz eine Folge von 30 Radierungen. Ornamente und Architekturformen Hallescher Häuser und Baudenkmäler werden verfremdet durch Elemente aus Comic und Popkultur. Verbunden werden die einzelnen Blätter durch eine skurrile Geschichte, deren Protagonisten – eine Karyatide und ein Atlant – zahlreiche Verwicklungen auslösen.
Die Ergebnisse seines Stipendiums präsentierte Großkreutz im Christian-Wolff-Haus des Stadtmuseums Halle vom 18. September bis zum 31. Oktober 2010.
Die Sprache des Krieges in Zeiten des Friedens
Der Grafier hat sich während seines Aufenthaltes
in Wiepersdorf u. a. mit dem Eingang militärischer Begriffe und Sprichwörter (z.
B. Bombenwetter, 08/15 etc.) als ein Phänomen in der deutschen Alltagssprache beschäftigt.
Diese wurde stark durch den preußischen Militarismus und die Weltkriege geprägt.
Der Künstler hat nach einer umfangreichen Literaturrecherche eine Sammlung angelegt und diese künstlerisch
in Zeichnungen und Radierungen aufgearbeitet. Entstanden ist so eine kleine
Textsammlung, die von freien grafischen Blättern begleitet wird, in denen
Kriegsbegriffe in erzählerische Szenen eingebunden werden.
1970 in Luckenwalde geboren │ 1991–1993 Studium der
Malerei/Grafik an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design
Halle│1993–2000 Studium der Malerei/Grafik an der HGB Leipzig│1997–1998 DAAD-Stipendium
in Rom│2003–2004 DAAD-Stipendium in Liverpool│2004 Meisterschüler an der HGB
Leipzig bei Prof. Hachulla│2006 Gründung der Galerie „Raum Hellrot“ mit Nancy
Jahns in Halle│Ausstellungen u. a. 1997 im Grauen Hof Aschersleben, 1998 in der
Galerie S. Velabo in Rom, 2005 in der Galerie am Sachsenplatz, Leipzig, 2007 im
Xylon-Museum, Schwetzingen, 2008 in der Galerie Deartis, Berlin, 2010 in der
Stadtpfarrkirche Müncheberg │ lebt als freischaffender Künstler in Halle (Saale)