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Anne Baumann

Grafikerin

Arbeitsstipendium April - September 2018

Zeitgenössische Erinnerungen an 1945

Das Kunstprojekt fokussiert den Prozess des Erinnerns sowie die Spuren, die er in uns Menschen hinterlässt. Ein Geschwisterpaar blickt auf die gemeinsame Flucht aus ihrem Geburtsort Großhartmannsdorf, Kreis Bunzlau (heute: Raciborowice Dolne, Polen), im Jahr 1945 zurück. Durch Interviews versuchte Anne Baumann deren damalige Fluchtroute über Bayern nach Sachsen zu rekonstruieren und auf handgezeichneten Karten zu fixieren. Der flirrende Strich spiegelt die lückenhaften Erinnerungen. Zu deren Aufbewahrung und der Präsentation der wenigen persönlichen Stücke aus der damaligen Zeit baute die Künstlerin einen Schrank. Er nimmt den Stil eines Möbelstücks aus dem Besitz eines der Geflohenen auf und steht als Symbol häuslicher Sammlungen sowie deren Präsentation im privaten Raum.
Vita
1982 in Plauen geboren | 2002 – 2006 Technische Universität Dresden Forstwissenschaften Schwerpunkt Allgemeine Ökologie und Umweltschutz, Bachelorabschluss | 2006 – 2012 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Prof. Thomas Rug – Fachbereich Kunst, Studienrichtung Grafik– Diplomabschluss | 2010 – 2012 Studienstipendium der Heinrich Böll Stiftung | 2013 – 2015 Stipendium des Lektorenprogramms der Robert Bosch Stiftung | lebt und arbeitet in Halle (Saale)