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Christiane Budig

Glaskünstlerin

Arbeitsstipendium
November 2006 – April 2007

HaltLos

Schon seit längerem nutzt Christiane Budig das Material Glas für ihre Installationen und testet seine Bearbeitungsmöglichkeiten und -grenzen aus. Durch Kombination mit anderen Werkstoffen wie Stoff, Metall, Asphalt oder Gummi erzielt die Künstlerin überraschende Wirkungen. Die Sprödigkeit und Fragilität des Glases, seine von der Künstlerin wohlkalkulierte Lichtbrechung, -durchlässigkeit oder -undurchlässigkeit werden in ihren Arbeiten zu Metaphern menschlichen Seins, zu Metaphern der Verletzbarkeit, Öffnung, aber auch Abgrenzung. So auch in der Installation HaltLos. Christiane Budig gestaltete in Glas sieben Paar bandagierte Füße, angeordnet auf und neben Glastafeln mit skriptural wirkenden Kritzeleien. Unmittelbar steht der Gedanke an Balletteusen, meist zarte Wesen, die sich für ihre Kunst schinden. Doch die Installation wiest darüber hinaus: Sie ist eine Metapher für den oft verschlungenen Weg durch das Leben: für Phasen, in denen der ruhige Lebensfluss blockiert (Halt) oder beschleunigt (Los) ist. Es bleiben die Wegmarken, die jedem nur dechiffrierbar für das eigene Leben sind.

Vita
1969 in Luckenwalde geboren | 1994 – 1996 Studium an der Burg Giebichenstein – Hoch-schule für Kunst und Design Halle, Studienrichtungen Glas / Keramik-Design | 1996 – 2002 ebd. Studium der freien Künste, Fachbereich Glas / Malerei und Grafik | 2003 Internationa-ler Glaskunstpreis Jutta Cuny-Franz-Award, Düsseldorf und 1. Preis Gestaltungswettbewerb in Zorbau | 2005 Wilhelm-Kügelen Stipendium in Bernburg | 2006 – 2008 Aufbaustudium der Kunsttherapie an der HBK Dresden | 2018 Preisträgerin des Halleschen Kunstpreises | 2020/21 1. Platz des Kunstwettbewerbs zur Gestaltung des Radleuchters im Magdeburger Dom | 2021/22 1. Platz des Wettbewerbs zur Gestaltung eines Sagenbrunnens in Eilenburg | lebt als freischaffende Künstlerin in Halle (Saale)