Undine Unding
In ihrem Drama Undine Unding behandelt Elke Domhardt das Motiv der Meerjungfrau, wie es auch aus Johann Christian Andersens Märchen bekannt ist: Um mit dem Geliebten zusammenleben zu können, verzichtet diese auf ihren Fischschwanz. Die Nixe erkauft sich diese „Erlösung“ mit ihrer Zunge, stürzt ins Unglück, da sie nun – zum Schweigen verdammt – ihrer Attraktivität für den Angebeteten verlustig geht. Auch in Elke Domhardts Stück wird Undine, deren Fischschwanz in zwei Beine umgearbeitet wird, nicht glücklich – obgleich es alle um sie herum gut meinen. Doch gut gemeint ist – wie sooft – nicht gut getan.
Elke Domhardt liest einen Auszug aus dem Drama "Undine Unding" (10:51 min)
1950 in Ottendorf Okrilla geboren | Gesangsstudium an der Musikhochschule Dresden, anschließend bis 1975 Ausbildung zur Schauspielerin an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig | bis 1994 Engagement als Schauspielerin in Halle und Eisleben, 1986–1989 Fernstudium am Literaturinstitut, Leipzig | 1998 Würth-Literaturpreis der Universität Tübingen | 2000 3. Preis beim MDR-Literaturwettbewerb | 2002 Uraufführung des Theaterstücks Kaspartheater, eine deutsche Kinderstube in Chemnitz | diverse Veröffentlichungen und Beteiligungen an Anthologien | lebt und arbeitet in Halle (Saale) als freie Autorin und Mitarbeiterin bei MDR Figaro
Publikationen:
Domhardt, Elke: Glückliche Kindheit, Erzählung, 1993, Winsen: Boldt-Literaturverlag
dies.: Pech, Prosa, 1997, Halle-Zürich: Verlag Janos Stekovics
dies.: Die schwankende Frau, Erzählungen, 2001, Halle-Zürich: Verlag Janos Stekovics