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Hannelore Heise

Grafikerin und Kalligrafin

Internationales Arbeitsstipendium: Istanbul
Anerkennungsstipendium
April 2011
 

Mein erster Satz

„Ich schreibe, weil ich meine Gedanken sehen will.“ – Hannelore Heise ist schon seit vielen Jahren mit modernen und historischen Schriften im Kalligrafie- und Typografiebereich befasst. Fasziniert vom Reichtum und der Schönheit arabischer Schriftzeichen, beschäftigte sie sich auch in Istanbul hauptsächlich mit arabischer Kalligrafie, deren Ornamentik nicht nur im Schrifttum, sondern vielerorts auch in der Architektur adaptiert wurde. Hannelore Heise ließ sich vor allem von den Moscheen inspirieren und nahm Unterricht in Hat Sanat, der „Kunst des Schreibens“. Hierbei wird mit der rechten Hand, vom rechten Rand beginnend, mit einer schräg geschnittenen Rohrfeder auf speziell vorbereitetem, glattem Papier eher geschoben als geschrieben. Hinter dem viel bestaunten ornamentalen Reichtum steht ein strenges Regelwerk – und am Anfang für jeden Schreibenden immer der gleiche Satz. Die Kalligrafin variiert diesen Satz immer wieder und findet gerade in der Kombination mit der deutschen bzw. englischen Übersetzung zu reizvollen Variationen.

Vita
1941 in Widminnen (Ostpreußen) geboren | 1961 – 1966 Studium an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle – Burg Giebichenstein, Lehrstuhl Grafik (bei Prof. Walter Funkat) | 1966 – 1980 freiberufliche Diplomgrafikerin, hauptsächlich in den Bereichen Spielkarten-, Briefmarken- und Buchgestaltung | 1980 – 2006 Tätigkeit als Dozentin für Schrift/Typografie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule für Kunst und Design Halle; Fachbereich Design, Grundlagenausbildung im Lehrfach Schriftgestaltung | seit 2006 wieder freischaffend tätig in den Bereichen Grafikdesign und Kalligrafie; Lehrbeauftragte für Schriftgestaltung/Grundlagen im Fachbereich Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | lebt in Halle (Saale)