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Jasmin Matzakow

 Schmuckkünstlerin

Internationales Arbeitsstipendium: Istanbul
April – Mai 2011

Tezhip

„In welches Material werde ich meine Gedanken, Emotionen und Erfahrungen mit Istanbul einschreiben?“ Für Jasmin Matzakow waren bisher Fundstücke aus verschiedenen Hölzern der Ausgangspunkt für ihre Arbeit. In Istanbul fand sie zu einer neuen Gestaltungsoption - der Farbe – zu verschiedenen Goldtöne, die so fein zu Pulver gemahlen sind, dass man es mit dem Pinsel vermalen kann – und zu einer neuen Technik: Sie entdeckte während ihres Aufenthaltes Tezhip, die Kunst des Ornamentierens, für sich. Tezhip ist Teil der arabischen Kalligrafiekunst und wird vor allen beim Verzieren von Koransuren angewendet. Mit seinen strengen Gestaltungsregeln wurde es für Jasmin Matzakow zur besten Möglichkeit, die täglich neuen Eindrücke zu verarbeiten und zu ordnen. Die daraufhin entwickelten Broschen vereinen die Regelhaftigkeit der zarten, geometrischen Goldmalereien mit einem kräftigen, architektonisch wirkenden Holzkörper.

Arbeitsstipendium Juni – November 2012

Azurro Oltramarino

Die Geschichte des Ultramarinblaus, jener auch heute noch einzigen vollkommen lichtechten und strahlend leuchtenden Farbe, geht bis weit in die Antike zurück. Schon die ältesten Kulturvölker des Orients wussten das tiefe Blau des Lasursteins zu schätzen und in prächtigen Schmuckstücken einzusetzen. Um diese Farbe zu verstehen und in sich aufzunehmen, besuchte  Jasmin Matzakow während ihres Arbeitsstipendiums in Madrid täglich in das Reina Sofia Museum.  Fasziniert von der kraftvollen Ausstrahlung der Skulpturen Richard Serras und der hypnotischen Anziehungskraft von Yves Kleins "International Klein Blue" transformierte die Künstlerin ihre Eindrücke in Schmuckstücke aus verschiedenen Hölzern, in denen sich Serras kraftvolle und klare Formen mit der Tiefe von Kleins Ultramarinblau vereinen.
Vita
1982 in Aachen geboren | 2002 – 2003 Goldschmiedelehre in der Goldschmiede Dams, Freiburg | 2003 – 2005 Arbeitsaufenthalt auf der Insel Lesvos, Griechenland | 2005 – 2010 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Fachgebiet Schmuckkunst | 2007 3. Platz des Wettbewerbs Mit Deinen Augen, Goethe Institut | seit 2008 Mitorganisatorin der Künstlergruppe Schmuckkantine | 2010 Anerkennung um den Kunstpreis 2010 der Stiftung der Saalesparkasse | 2011 Talente Preis für Gestaltung und Grassipreis der Sparkasse Leipzig | 2011 Internationales Arbeitsstipendium und Praktikum bei Ayten Teryaki in Tezhip (arabische Ornamentik) in Istanbul, Türkei | 2012 Arbeitsaufenthalt und Recherche im Reina Sofia Museum, Madrid, Spanien | 2012 1. Preis Cominelli Award, La Fondazione Cominelli & AGC Association, Italien | verschiedene nationale und internationale Ausstellungsbeteiligungen u.a. 2011 Istanbul Apartmani, Mimar Sinan Güzel Sanatlar Üniversitesi in Istanbul/Türkei sowie Volkspark Halle; WOODS, Galerie Caroline Van Hoek, LONDON DESIGN FESTIVAL und Brussels Art Days WOODS and GOODS, Belgien und England; Grassimesse Leipzig; Sieraad International Jewellery Art Fair, Amsterdam, Niederlande; 2012 Object Rotterdam 2012, Niederlande; Solstice, Galerie Viceversa, Lausanne, Schweiz; Cominelli Award, La Fondazione Cominelli & AGC Association, Italien | 2010 - 2013 freischaffende Schmuckkünstlerin in Halle (Saale) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Grassi Museum für angewandte Kunst, Leipzig Stiftung Moritzburg Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt Privatsammlungen: Deutschland, Niederlande, Italien