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Martin Schuster

 Maler

Arbeitsstipendium
April – September 2016

Mattscheiben

Während seines Arbeitsstipendium mit dem Titel "Mattscheiben" arbeitete Martin Schuster an Ölmalereien, die den Wandel der Bildschirmmedien thematisieren: Kinderspiele 2.0 und die Serie Prime Time. Um 1560 malte Pieter Bruegel der Ältere „Die Kinderspiele“. Der Flame zeigt mehr als 80 zeitgenössische Kinderspiele und -betätigungen. Heute lieben viele Kinder und Jugendliche Video- und Computerspiele. So verwandelte Martin Schuster in seinem Gemälde „Kinderspiele 2“ die 230 Kinder Bruegels in Videospielfiguren, die sich entweder den alten Spielen hingeben oder sinnbildlich ein Spiel repräsentieren: Hockey wird durch Pong, das ab 1972 verkaufte, erste erfolgreiche Videospiel, ersetzt, Fangen spielen durch Pac-Man, das 1980 erfolgreichste Videospiel. Zentrale Gebäude wurden „saniert“, der Dorfplatz zubetoniert, im Bildhintergrund finden sich ergänzend Bauten aus Halle. Für "Prime Time" hat der Künstler immer sonntags um 21 Uhr von sechs aufeinander folgenden Fernsehsendern Bildschirmfotos angefertigt, die er jeweils innerhalb der folgenden Woche zu einem Ölbild zusammengefasst hat. Entstanden sind so sechs Ölmalereien über einen Zeitraum von drei Monaten. Der Künstler thematisiert in diesen Arbeiten die Kraft der bunten Bewegtbilder im Fernsehen und im Computer, von denen er sich selbst zunehmend bewusst distanziert.

Vita
1986 in Potsdam geboren │ 2007 – 2013 Malereiklasse Professor Ute Pleuger an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) │ 2011 – 2012 Studienaufenthalt an der University of Fine Arts Vietnam, Hanoi │ Aufbaustudium bei Prof. Thomas Rug an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) │ 2008 Erster Platz und Sonderpreis beim "DieHO Kunstpreis – Magdeburg" │ 2010 – 2014 Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes und Aufenthaltsstipendium im Kunstverein Röderhof e.V. │ 2010 – 10 Jahre Klasse Ute Pleuger – Erholungshaus der Bayer AG, Lverkusen │ 2011 Hot Boys, Galerie Gernegross Halle (Saale) │ 2012 Mental Places – The Hub, Hanoi │2013 Fremdteilchen, Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) │ 2013 Von Beckmann bis Warhol, Martin Gropius Bau, Berlin │ 2014 The Man and the Mystery, Dostojewski-Haus, St. Petersburg │ 2015 Flausensieb, Galerie Potemka Leipzig (Einzelausstellung) │ 2016  „Nichts als die Wahrheit“, Volkspark Halle/Saale (Gruppenausstellung) │2016  „Intermezzo“, Galerie Nord, Halle │ lebt und arbeitet in Halle (Saale) und Leipzig