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Nadine Adam

Grafikerin

Arbeitsstipendium
November 2014 – April 2015

Emball>age

Plastik ist in der modernen Wegwerfgesellschaft omnipräsent. Um sich mit seinem wachsenden negativen Image auseinanderzusetzen, aber auch, um die positiven Eigenschaften des Materials für ihre Arbeit zu nutzen, hat sich Nadin Adam ganz bewusst für diesen Werkstoff entscheiden. Für ihr Projekt fertigte die Künstlerin dafür zunächst einen 2,40 x 3,40 m großen Wandteppich aus alltäglichem Verpackungsmaterial an, der ihr als Ausgangsstoff diente. Zum Teil mehrfach geschichtet wurden die Motivflächen des Teppichs collagenartig aus unterschiedlichen Folien und Tüten zusammengesetzt, um so auch farbliche Nuancen zu erhalten. Die Eigenschaften des Materials – flexibel, leicht und vielfarbig – spielten hierbei eine entscheidende Rolle. In einem zweiten Schritt wurde die entstandene Fläche schließlich nach einem Modulsystem zerschnitten und in Handarbeit zu individuellen Taschen vernäht. Die Taschen werden verkauft, der Erlös soll einer sozialen Einrichtung zugute kommen. An die Stelle der billigen Produktion und kurzen Lebensdauer vieler Plastikprodukten tritt damit die individuelle Herstellung und Verarbeitung von künstlerischen Einzelstücken. Mit ihrem Projekt setzt sich Nadin Adam somit auch für ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Wiederverwertung und Ökologie ein. 

Vita
1980 in Berlin geboren | 
1998–2004 Studium Arabistik und Orientalische Philologie, Ethnologie, Deutsch als Fremdsprache an der Universität Leipzig | 2004–2006 wissenschaftliche Mitarbeit im Sonderforschungsbereich "Differenz und Integration", Universität Leipzig | 2007–2013 Studium Bild, Raum, Objekt, Glas an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | lebt und arbeitet in Halle (Saale)