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Nikolai Burger

Industriedesigner

Arbeitsstipendium
Oktober 2006 – April 2007

CRUiSER und Co. – behinderte Superhelden

Durch einen Unglücksfall in seinem näheren Umfeld wurde Nikolai Burger mit den Problemen junger Schlaganfallpatienten konfrontiert. Eben noch aktiv und voll im Leben stehend, waren sie nun an Rollstühle gefesselt, fühlten sich durch ihre Behinderung stigmatisiert und ausgeschlossen. Natürlich wollten sie ihr Leben ohne Abstriche weiterführen und hofften auf die Wiedererlangung ihrer vollen körperlichen Bewegungsfreiheit. Nikolai Burger stellte sich der Frage, wie man für diese Menschen Fortbewegungsmittel konstruieren müsste, solche, die Hindernisse überwinden und den »normalen« Umgang mit anderen erlauben und zudem, wie sich diese Fortbewegungsmittel finanzieren lassen. Die Lösung: Produkte, die auch für junge Sport- und Abenteuerbegeisterte ohne Behinderung interessant sind. Für seine Konzeption wurde Nikolai Burger mit dem Sächsischen Staatspreis 2007 ausgezeichnet. Die Firma Otto Bock hat den Entwurf »Jimmy Jumper« in ihr Forschungsprogramm aufgenommen und arbeitet an einem Prototyp.

Vita
1975 in Stuttgart geboren | 1997–2000 Tischlerausbildung | 2000–2005 Studium an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle, Studiengang Industriedesign | 2003 besondere Anerkennung für den Flaschenentwurf »Monk« auf der Internationalen Messe Vinitaly in Mailand | 2005 Gründung von atelierkaktus.de | 2007 Sächsischer Staatspreis, Teilnahme an der Designers’ Open, Leipzig | 2010 Nominierung Deutscher Staatspreis Design | Lehraufträge an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | lebt und arbeitet in Kairo (Ägypten)