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Paul Arne Meyer

Grafiker und Maler

Arbeitsstipendium
Februar – Juli 2018

WATER

Unzählige Motive kommen und gehen, bevor ein Bild seine endgültige Gestaltung erlangt und wirklich "fertig" ist. Ein Künstler stellt weg, stellt in Frage, stellt auf den Kopf und übermalt – einen Teil oder gleich das gesamte Bild. Fast zwangsläufig hat sich aus dieser Tatsache ergeben, dass der Künstler begonnen hat, den Entstehungsprozess seiner Arbeiten bewusst zu dokumentieren. In hunderten Aufnahmen ist so Bild für Bild -wie in einem Stopmotion-Film- das Werden des finalen Werkes nachzuvollziehen. In seinem Projekt "WATER" hat Paul Arne Meyer im Format 200 x 150 cm mit Kohle und Acryl auf einem einzigen Papiergrund eine neue Arbeit umgesetzt, die sich Bild für Bild aufbaut. Ausgehend vom Punkt, der sich zu bewegen beginnt, zur springenden Kugel und weiter zum Tropfen transformiert, bis sich aus Linien und Flächen ein wogendes Meer aufbaut, hat er Szenen geschaffen, die aus verschiedenen Blickwinkeln kurze Episoden erzählen. Die Dokumentation dieses Malprozesses wurde zum eigenständigen Film.

Arbeitsstipendium
September 2013März 2014

Grafik am laufenden Band

Corbis, stockphoto, shutterstock – Fotostocks, die Bilder auf Vorrat lagern, die nach Motiven sortiert, jederzeit abrufbar sind. Es entstand in den letzten Jahrzehnten eine Verwertungsindustrie, die ein gewaltiges Eigenleben entwickelte. Was ist bei digitaler Fotografie, bei digitaler Kunst überhaupt das Original? Es existiert nicht, hat sich aufgelöst in eine Datenmenge, obgleich die Arbeitsweise der klassischen ähnelt: Paul Arne Meyer zeichnete mit einem Stift, schraffierte, konturierte, im Blick dabei allerdings immer nur einen Teil der „Zeichenfläche“. Es entstanden ein schlichter Jutebeutel, der als Bild in einem Stock zu Themen wie Nachhaltigkeit durchaus passen würde, wie der altersschwache Zaun zu ländlicher Romantik, Vergänglichkeit. Außerdem als traditionelles Motiv ein Porträt seiner selbst, wie er den zuvor isoliert dargestellten Beutel festnagelt – ihn sozusagen verortet, damit einer freien Kontextualisierung und der Allverwertbarkeit entzieht. Das Statement eines Künstlers, der sich gegen die Praktiken der Verwertungsindustrie wendet, gegen das Verschleudern digitaler Kunst und freie, unabhängige Kunst erhalten, festnageln will.

Vita
1984 in Halle (Saale) geboren | 2002 Realschulabschluss | 2003 Freiwilliges Kulturelles Jahr am Thalia Theater Halle | 2005 - 2008 Studium der Malerei bei Professor Ute Pleuger | 2006 Gründung des Musikprojekts "Maler im Hemd" | 2008 Wechsel zu Professor Thomas Rug, Grafik | 2012 Diplom | 2012 Gründung des Künstlerkollektivs "Dunutztmichnuraus" | 2003 Ausstellung im "Hotel Neustadt", Halle | 2004 Galerie, Böllbergerweg 189, Halle |  2008 Galerie Baumann, Leipzig | 2008 Kunstbehandlung, München | 2008 Raumgestaltung, Hotel Bloom, Brüssel | 2008 Galerie, Durchlauferhitzer, Halle | 2009 "zu Gast im Untergrund", Galerie Herbig & Rasklov, Moskau | 2009 Einzelausstellung "Grüße aus'm Osten" KB München | 2009 Gruppenausstellung Funkhaus Magdeburg | 2010 Kunsthaus Hoerngaten Bergen, Norwegen | 2010 Rauminstallation Volkspark, Halle | 2011 Konzeptgestaltung, Open Univercity, Volkspark Halle | 2012 Diplomanten-Ausstellung, Volkspark Halle | 2013 Dunutztmichnuraus feat. Kulturprodukt 2013 | 2013 Filmprojekt mit Dunutztmichnuraus, San Marino, Italien | lebt und arbeitet in Halle (Saale)