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Reinhard Hentze

Fotograf

Arbeitsstipendium
Mai – Oktober 2007  

Se(e)kante, Ausstellungs- und Buchprojekt der Karl-Völker-Stiftung

In den 1920er und 30er Jahren begann die großräumige Industrialisierung Mitteldeutschlands, eine Entwicklung, der innerhalb des Gesamtprojekts in den Gemälden und Grafiken Karl Völkers und den Texten Walter Bauers nachgespürt wurde. Heute ist die Industrialisierung nicht nur abgeschlossen, sondern seit der Wende sogar rückläufig. Die Dokumentation der Gegenwart wurde durch die Kunststiftung unterstützt: Gerhard Gäbler und Reinhard Hentze fotografierten in den Saalkreisdörfern und ehemaligen Wirkungsstätten Völkers und Bauers, in Schmirma, Holleben und Gimritz.

Reinhard Hentzes menschenleere Farbfotografien zeigen Beschädigungen und Verwerfungen der Gegend, aber auch die Renaturierung stillgelegter Industrielandschaften. Sein Gespür für Komposition gibt selbst schlichten Motiven eine meditative Aura. Die Werke beschränken sich bewusst nicht auf die pure Abbildung, sondern changieren zwischen künstlerisch-subjektiver und dokumentarisch-engagierter Fotografie.

Vita
1955 in Halle (Saale) geboren | 1976–1982 Ausbildung und Tätigkeit als Buchhändler | 1984–1989 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, Studiengang Fotografie | 1991 Einzelausstellung in der Orangerie im Englischen Garten, München, 1992 im Heidelberger Kunstverein und in der Galerie Marktschlösschen, Halle | 1993 Gastaufenthalt in der Villa Romana, Florenz | 2006 Ausstellung im Ratshof Halle (Saale) | lebt als freischaffender Fotograf in Halle (Saale)