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Sascha Henken

Industriedesigner

Arbeitsstipendium
Januar – Juni 2023

Add-On Baugerüst. Katalogisierung von Möglichkeiten

Im Rahmen seines Arbeitsstipendiums entwickelte der Industriedesigner Sascha Henken einen Katalog für den kreativen Umgang mit Normbauteilen. Als Teil des Kollektivs X bewegt sich Henken an der Schnittstelle von Kunst, Raumplanung, Design und Sozialer Arbeit. Die Arbeiten des Kollektivs verorten sich vorwiegend im öffentlichen Raum. Durch temporäre Architekturen und Szenografien entstehen Begegnungsorte. Diese temporären Bauten (z.B. Bühnen, Sitzmöglichkeiten, Tische) bestehen vorwiegend aus Baugerüsten. Die Verwendung von Gerüsten ist praktisch und nachhaltig, setzt aber der Gestaltung Grenzen. In seinem während des Stipendiums entstandenem Katalog befinden sich Anleitungen zum Herstellen von zehn Anbauteilen, die Henken selbst entworfen hat. Diese haben verschiedene Dimensionen, die verschiedene Funktionen einer kleinen Architektur übernehmen können: Licht, Schatten, Sitzen, Regale, Flächen, Tische und Hocker sowie diagonale Versteifungen. Durch einen Downloadlink können die Teile heruntergeladen und von lokalen oder überregionalen Laser-Verarbeitungsfirmen hergestellt werden. Das gelaserte Blechteil wird im flachen Zustand geliefert. Es ist an den vorgesehenen Stellen perforiert und kann sehr einfach mit einer Zange oder einem Stück Holz und Zwingen angebracht werden. So werden auch ohne Zugang zu einer Metallwerkstatt komplexe Geometrien gebogen. In Zukunft sollen die Teile auch für eine Architektur, wie einen Pavillon, genutzt werden können.
Arbeitsstipendium
Juni – November 2020

Material World - Stoneage Plastics

Der Industriedesigner wollte im Rahmen eines sechsmonatigen Stipendiums ein Format für einen Workshop entwickeln, bei dem mit recycelten Materialien an einem mobilen Arbeitsplatz gearbeitet werden kann. Der Schwerpunkt der Arbeit des Designers liegt in der Gestaltung des öffentlichen Raums z. B. mit Sitzmöbeln oder Spielen, die eine Partizipation ermöglichen. So können bei seinen Projekten die Menschen bei der Entstehung von Festen, Aktionen und Gestaltungsaufgaben teilhaben. Einen wichtigen Aspekt hierbei bilden die verwendeten Materialien, die dem ökologischen Anspruch des Designers gerecht werden sollen hinsichtlich einer umweltbezogenen Nachhaltigkeit. So hatte das Projekt das Ziel, verschiedene Materialien zu erforschen, um die Materialpalette abseits vom klassischen Werkstoff Holz zu erweitern. Sascha Henken hat dazu mit recyceltem Plastik, Schellack und Casein/ Galalith experimentiert. Seine Erfahrungen dabei mündeten in der Vertiefung seiner Arbeit mit einem Sand-Schellack-Gemisch. Dieses ermöglichte ihm sowohl glatte als auch nicht glatte Flächen herzustellen. An den Stellen, an denen kein Druck durch die Form ausgeübt wurde, entstand zudem eine spannende raue Struktur. Entstanden ist die Serie „Stoneage Plastics“, die eine Reihe von Objekten beinhaltet, die die verschiedene Formbarkeit des Ausgangsmaterials austesten. Der Künstler hat in ihnen versucht, einen Kontrast zwischen glatten und rauen Kanten herzustellen. Es sollten sowohl definierte als auch freie Formen getestet werden. Entstanden sind funktionale Objekte (Hocker, kleine Tische), aber auch Formstudien in den Farben Rot, Grün und Sand. Hinsichtlich des geplanten Workshops hat sich der Fokus auf einen Ausbildungs- bzw.  Kunstvermittlungskontext verschoben. Aber auch die Frage, ob die entstandenen Stücke für den Galerie-Design-Markt geeignet sind, interessiert den Industriedesigner, für den das Spannende am Projekt nicht die finale Form war, sondern das Herantasten an Materialien, die sowohl eine hohe Ästhetik erreichen als auch eine umweltbezogene Verantwortung tragen.
Vita
1987 in Achim geboren | 2009 – 2012 Bachelor-Studium an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Design, Schwerpunkt: Produkt | 2013– 2016 Masterstudium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Industrial Design | 2011 Auslandssemester an der EASD Valencia, Spanien | seit 2016 freiberuflich tätig u. a. bei Constructlab, Urban Campside Amsterdam, Lukas Wegwerth und als Art Director bei tri:polis, Leipzig | seit 2017 Mitglied des Kollektiv Plus X e. V. | lebt in Halle (Saale)