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Sebastian Richter

Maler und Glaskünstler

Arbeitsstipendium
Dezember 2012Februar 2013

grandpa’s holiday

Die variabel präsentierbaren Glashelme entsprechen den Wehrmachtshelmen des 2. Weltkrieges und stehen für gescheiterte Verdrängungsmechanismen und ein generationsübergreifendes Trauma. Sie symbolisieren die Mauer des Schweigens, die bei den Überlebenden mit zunehmendem Alter immer brüchiger wurde und unreflektierte, meist unzusammenhängende Erzählungen hervorbrachte, Reminiszenzen, die wie die an große Ferienspiele klangen. Gräueltaten, erfahrene, wie begangene, Ängste und Panikattacken wurden nie erwähnt. Die Arbeit thematisiert den entindividualisierenden Helm, der die Soldaten schon während des Krieges nicht schützen konnte und der sie metaphorisch ein Leben lang begleitet hat.

Ines Engelmann, Kuratorin

Vita
1978 in Dresden geboren | 2000 – 2009 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Studiengang Malerei/Glas | 2004 Erasmus - Stipendium Rom, Einzelausstellung Villa Zozzi in Rom | 2005 Einzelausstellung in der Galerie "Blaue Fabrik", Dresden | 2009 Graduiertenstipendium der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen und mit Arbeiten vertreten in den Sammlungen Villa Tozzi/Rom, im Glasmuseum Wertheim, in der Kunstsammlung der Feste Coburg | lebt und arbeitet in Halle (Saale)