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Steffen Braumann

Grafiker

Arbeitsstipendium
Mai – Oktober 2023

Unter des Laubdachs Stille

Das Stipendium umfasste die Arbeit an einer Serie von 11 Aquatinta, Ätz- und Kaltnadelradierungen verschiedenster Formate und eine Bleistift-Buntstiftarbeit in denen Tiere, Menschen und Irrationales grafisch dargestellt werden. Außerdem entstanden Bleistiftskizzen und Collagen sowie Gedichte. Anregungen zu den Bildmotiven, die Zwischenwelten sichtbar werden lassen, fand der Künstler in der Natur und v. a. in Laubwäldern. Technisch gesehen wurden Bildmotive der realen und irrationalen Welt übereinandergelegt und miteinander künstlerisch verwoben. Die Arbeitsergebnisse sollen 2024 in der Kunsthandlung Huber & Treff mit einem Katalog präsentieren werden.
Arbeitsstipendium
März – August 2019

im Saaletal

Das Thema der Arbeiten des Grafikers ist die Darstellung von Mensch, Tier und Landschaft im Saaletal. Er zeigt das Zusammenwirken und –leben dieser drei Aspekte, wie es seiner Wahrnehmung entspricht. In seinen Bildwelten mischen sich phantastische Wesen und Menschen in die realen aber auch unwirklichen Landschaften. In den von Steffen Braumann geschaffenen Bildwelten versucht er, den Betrachter zur Uneindeutigkeit zu verleiten. Räume dürfen sich im Schwebezustand befinden. Durchaus sollen Fragen durch das Betrachten evoziert werden: "Was ist Wirklichkeit?" und "Welche Realität wird auch als real bewertet?". Mithilfe des Stipendiums wurden die Themenkomplexe und Stimmungen, die bestimmte Landschaftsabschnitte des Saaletals im Grafiker hervorrufen, kontinuierlicher und intensiver bearbeitet. Entstanden sind zwölf Aquatinta, Ätz- und Kaltnadelradierungen verschiedenster Formate, sowie kleinere Tuschearbeiten, Collagen und Gedichte.

Arbeitsstipendium
Mai – Oktober 2008

Malerische und grafische Darstellung des Gegenübers von Realität und Irrationalität

Eine überfeinerte Sensibilität lässt Steffen Braumann in den betäubten Zuständen zwischen Wachen und Schlafen zwanghaft den Kampf von Vitalität und Mortalität erleiden, das hinter der sichtbaren Realität drohende Grauen. Zur Befreiung von den dämmrigen Gebilden treibt es ihn zur Radiernadel, zum Stift, mit denen er seine Gesichte auf das Metall, das Papier bannt, um sie zu veräußerlichen und damit zumindest für den Moment beherrschbar zu machen. In seinen Bildern kehrt Erlebtes in verfremdeter, oft auch makabrer Form wieder. Von keinem kühl kalkulierenden Geist, doch sicher und eindringlich ist das feine Lineament geführt – von einem Künstler, der auch zartere Bildfindungen souverän zu meistern versteht.

Arbeitsstipendium
März – August 2012

Harzreise

Der Künstler hat während seiner Arbeitsaufenthalte im Harz Ideen und Skizzen gesammelt und insgesamt 14 Aquatinta- Ätz- und Kaltnadelradierungen geschaffen sowie 10 Bleistiftzeichnungen im Format 40 x 50 cm. Parallel sind dazu 18 Gedichte entstanden, welche Reflexionen über die Existenz und das Geschehene sind. Das Thema seiner künstlerischen Arbeit war die Auseinandersetzung mit Mensch und Tier. Der Harz mit seinem großen Facettenreichtum an Eigentümlichkeiten und Bilderwelten, die in ihm die Empfindung von Leere und Vergänglichkeit hervorrufen, erschien ihm dazu als ein passender Ort. Der Künstler hat menschliche Wesen im Bildorganismus, eingekapselt in Naturverfallenheiten und in spielenden Handlungen mit Tieren, dargestellt. Wichtig war ihm dabei, diese phantastischen Bildwelten möglichst real wirken zu lassen.

"Seit seiner Kindheit besucht der Künstler das Gebirge. Dunkle Täler, geheimnisvolle Misch- und Nadelwälder, einsame Häuser versetzen den Künstler wegen seiner überfeinen Sensibilität in eigentümliche Stimmungen. Vergangenheit wird lebendig, parallele Realitäten erscheinen, die Wirklichkeit schwindet. Für Braumann ist es, als hätten Landschaft und Orte längst verflossene Tage gespeichert – sie erstehen ihm wieder, lassen ein Gefühl von Leere und Vergänglichkeit zurück. Zwanghaft wird der Kampf zwischen Vitalität und Mortalität durchlebt, das hinter der sichtbaren Realität drohende Grauen. Menschliche Wesen treffen auf bizarre Gestalten, die die große Tradition grotesker Bildfindungen wie die Breughels, Boschs und Ensors weiterführen."

Ines Janet Engelmann, Kuratorin der Stipendiatenausstellung "Follow the Lines!"

Vita
1966 in Bernburg geboren │ 1989–1991 Ausbildung zum Siebdrucker│1991–1994 Gründung des Studiokinos „La Bim“, Halle │ 1991–1995 Studium der Spielmittelgestaltung an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle │ 1995–2000 ebd. Studium der Grafik bei Prof. Thomas Rug │ seit 2001 freischaffender Maler und Grafiker │ 2006 Preisträger des MERKUNST-Preises, Merseburger Kunstverein e.V. │ lebt und arbeitet in Halle Saale