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Sybille Richter

Schmückkünstlerin

Arbeitsstipendium
Juli – Dezember 2009

Places to go

Künstler nutzen Halbzeuge, wenn ihnen die vorgefertigten Bleche, Stangen und Rohre geeignet erscheinen, eine gestalterische Idee umzusetzen, denn entgegen der üblichen Klischees ist zeitgenössische Schmuckkunst nicht auf die Verwendung edler Metalle oder Steine begrenzt. In ihrem Arbeitsstipendium hat Sybille Richter sich mit Materialien befasst, die vordergründig wenig gemeinsam haben oder sich sogar auszuschließen scheinen: industriell hergestelltes Aluminium und roh belassene oder geschliffene großformatige Edelsteine. Entstanden ist eine Kollektion, die sich inhaltlich mit dem Sujet des bildhaften Schmuckstückes befasst: Die einfachen Formen und Kompositionen erwecken Assoziationen von naturhaften und kultivierten Landschaften. Einen Schwerpunkt bilden dabei Situationen im städtischen Raum, die die Künstlerin zu ihren plastisch anmutenden Arbeiten, die an unfertige Bauten und architektonische Grundrisse erinnern, inspiriert haben. Die Formen verbinden sich mit dem forschenden Interesse am Material und den ihm innewohnenden Möglichkeiten. Die Arbeitsergebnisse präsentierte Sybille Richter in der Ausstellung „Halbzeug“ im November 2010 zusammen mit Christine Matthias und Ann Schmalwaßer im Mansfeld Museum Hettstedt.

Vita
1972 in Naumburg geboren | 1994–1998 Ausbildung zur Goldschmiedin an der Staatlichen Akademie Hanau | 1998–2004 Studium an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle Studienrichtung Schmuck | 2001–2002 Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst UMPRUM in Prag, Tschechien | 2004 Marzee Graduate Prize der Galerie Marzee in Nijmegen, Niederlande | 2005 bis 2006 Graduiertenstipendium an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle| seit 2009 ring_weimar, Galerie für Ringe und Schmuckkunst mit eigenem Atelier | Teilnahme an mehreren internationalen Ausstellungen| lebt mittlerweile als freischaffende Schmuckkünstlerin in Weimar   Arbeiten in öffentlichen Sammlungen: The Marzee Collection, Nijmegen, Niederlande Stiftung Moritzburg, Halle