Verbrennen der Myrte
Der Autor und Übersetzer hat während des Stipendiums seinen Gedichtband "Verbrennen der Myrte" fertiggestellt. Der Band umfasst sechs Kapitel und siegelt das Leben des aus Syrien stammenden Künstlers wider, welches von zwei Kulturen geprägt ist. Der Bogen ist von seinem Heimatdorf an der Mittelmeerküste, von den Veränderungen dort bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges, bis hin zu den Erlebnissen in seiner neuen Heimat Sachsen-Anhalt gespannt. Zwischen diesen Eckpfeilern bewegen sich die Gedichte über Liebe, Erotik und der Tragöde des Krieges.
Spiegel der Abwesenheit
Einst in die Mauern eines syrischen Gefängnisses geritzt und heute in deutscher Sprache nachgedichtet. Dr. Wahid Nader hat während seines Arbeitsstipendiums den Lyrikband „Spiegel der Abwesenheit“ von Faraj Bayrakdar ins Deutsche übertragen. Es handelt sich um einhundert Gedichte, die während der letzten Haftzeit von 1997 bis 2000 des aus politischen Gründen inhaftierten Bayrakdars, entstanden sind. In seiner Nachdichtung wählt Dr. Wahid Nader eine einfache und schnörkellose Sprache. Bayrakdars traumatische Erfahrungen verdichtet Nader zu universal verständlichen Sprachbildern. Allgegenwärtig sind Trauer, Reste von Hoffnung sowie die Angst vor dem Wahnsinn und nicht zuletzt auch die Angst, von der Außenwelt vergessen zu werden.
Auszüge wurden in der Literaturzeitschrift "Ort der Augen" Nr. 1/13 veröffentlicht.