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Sonntag,
13. Mai 2018

bis Sonntag,
13. Mai 2018

Museen in Sachsen-Anhalt

Internationaler Museumstag: Heimatstipendiaten machen Programm

Getreu dem Motto „Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher” des diesjährigen Internationalen Museumstages beschreiten die HEIMAT-Stipendiat*innen der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt neue Wege, um Museen und deren verborgene Schätze in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und neue Besucher anzulocken. Die Künstler*innen befassen sich mit den Sammlungsbeständen und reflektieren in neuen Arbeiten das kulturelle Erbe – am Museumstag laden sie zu Gesprächen und zum Mitmachen ein.

Alle Informationen rund um den Internationalen Museumstag finden sie hier:


1 2 3 4 ECKSTEIN … HINTER DEN KULISSEN: WENN STEINE GESCHICHTEN ERZÄHLEN

13. Mai 2018 von 12–16 Uhr: Crashkurs in Steinbildhauerei mit Rebekka Rauschhardt im Freilichtmuseum Diesdorf (Molmker Straße 23, 29413 Diesdorf)

In dem nördlichsten der acht teilnehmenden Museen des HEIMATSTIPENDIUMS wird Rebekka Rauschhardt Skulpturen erschaffen. Die Figuren und deren Attribute werden im wahrsten Sinne des Wortes „spielerisch“ mit den Bewohnern der Region und den Besuchern des Museums entwickelt und von der Künstlerin in Stein umgesetzt. Am Museumstag können sich die Besucher*innen auf eine kleine Reise in das Handwerk der Bildhauerei freuen: Bei Erzählungen über Sonnenaufgänge im Steinbruch, ausgeplauderten Geheimnissen von Michelangelo, der Entdeckung der Muschelnester und dem „Best-of“ der Berufskrankheiten von Steinbildhauern, können die Gäste auch selbst am Sandstein zur Tat schreiten und Freundschaft mit Fäustel und Meißel schließen, während sie dem Sound der Steine lauschen. Kraft und Ausdauer sind mitzubringen! Keiner ist zu jung und niemand ist zu alt. Vorkenntnisse sind nicht nötig.


SILHOUETTEN WIE ZU GRIMMS ZEITEN

13. Mai 2018 von 11–16 Uhr: Xenia Fink macht Schattenrisse von Besucher*innen, aus deren Verkleinerungen sie Scherenschnitte anfertigen können im Museum Haldensleben (Breiter Gang, 39340 Haldensleben)

Xenia Fink setzt sich in ihrer künstlerischen Praxis – Arbeiten auf Papier, Installation und Animation – in Text und Bild mit Narration auseinander. Die Zeichnung ist dabei zentrales Medium. Die HEIMAT-Stipendiatin ist fasziniert vom Grimm-Nachlass im Museum Haldensleben, insbesondere vom Archiv des Kunsthistorikers und Autors Herman Grimm. Von seiner Porträtsammlung verschiedener Persönlichkeiten inspiriert, fertigt Xenia Fink am Internationalen Museumstag Schattenrisse von Besuchern und hilft ihnen, diese Silhouetten mit einem Pantografen zu verkleinern. Daraus entstehen Porträtscherenschnitte oder sie sind Grundlage für Zeichnungen, die mit nach Hause genommen werden können.


AUF DEN SPUREN DER HARZMALER

13. Mai 2018 um 15 Uhr: Führung mit Christine Bergmann und Museumsleiter Olaf Ahrens durch das Schaudepot des Harzmuseums Wernigerode (Schaudepot im Stadtarchiv, Oberpfarrkirchhof 5, 38855 Wernigerode)

Zum Internationalen Museumstag macht die Künstlerin Christine Bergmann eine Sonderführung durch das Schaudepot des Harzmuseums im Gebäude des Stadtarchivs. Die dort zu großen Teilen befindliche umfangreiche Sammlung von Landschaftsmalerei hat Verwandtschaft zum malerischen Schaffen der HEIMAT-Stipendiatin. Allerdings unterscheidet sich der jeweilige Fokus von Sammlungstätigkeit und künstlerischer Auseinandersetzung. Christine Bergmann und Museumsleiter Olaf Ahrens geben im Rahmen der Führung nicht nur Einblicke in die Harzmalerei des Schaudepots, sondern ebenso in die unterschiedlichen Blickwinkel von musealem und künstlerischem Interesse.


SCHAU-SCHNITZEN

13. Mai 2018 von 10–16 Uhr: Luzia Werner zeigt wie aus einem Holzklotz eine Figur entsteht im Burghof des Museums Schloss Bernburg (Schloßstraße 24, 06406 Bernburg)

Die Künstlerin Luzia Werner befasst sich mit den Sammlungen des Museums Schloss Bernburg aus verschiedenen Perspektiven und bearbeitet dabei ein Thema, zu dem ein jeder Bezug hat: dem Tod. Museale Sammlungsobjekte wie die Totenkronen und -gedichte, die meist im Archiv des Museums verborgen sind, werden von Luzia Werner hervorgeholt und der eigenen künstlerischen Arbeiten gegenübergestellt. Parallel dazu entstehen Porträts aus Holz, die sie den Kränzen gegenüberstellen will. Am Internationalen Museumstag wird sie auf dem Schlosshof zeigen, wie aus einem Holzklotz eine Figur entsteht.


STRICHE SPAZIEREN FÜHREN

13. Mai 2018 von 10–16  Uhr: Margit Jäschke stellt um 11 Uhr ihre Arbeit vor und startet ihr siebenwöchiges Zeichenprojekt für die Besucher*innen im Museum Aschersleben (Markt 21, 06449 Aschersleben)

Am Internationalen Museumstag startet die siebenwöchige Mitmach-Aktion der HEIMAT-Stipendiatin Margit Jäschke. Bis zum 30. Juni 2018 sind alle Besucher*innen des Museums eingeladen, die Schmidtsche Sammlung zu erforschen und sich kreativ mit den Exponaten auseinanderzusetzen – Papier und Stifte liegen vor Ort bereit. Es gilt, ein Fossil der Sammlung, das einen besonders anspricht, auszuwählen und zu zeichnen. Alle Zeichnungen werden später ausgestellt. Einige Grafiken werden sogar als Vorlagen auserkoren, von der Künstlerin auf 29 x 29 Zentimeter große Messingplatten übertragen und zur dauerhaften Präsentation in den Boden des Arkadenganges im Museumshof eingelassen. Vielleicht wird auch Ihre Zeichnung somit ein bleibendes Exponat im Museum?


ORTUNG UND IDENTITÄT

13. Mai 2018 von 10–17 Uhr: Marie-Luise Meyer & Oliver Scharfbier laden ein zum Mitmachen und freuen sich auf Gespräche im Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (Schloßstraße 7, 06333 Hettstedt)

Die HEIMAT-Stipendiaten Marie-Luise Meyer und Oliver Scharfbier setzen sich mit der Sammlung des Museums auseinander. Ziel ist es, das kulturelle Erbe der Region mit künstlerischen Ansätzen zu vermitteln. Das Mansfeld-Museum lädt am Museumstag, neben Vorführungen des originalgetreuen Nachbaus der ersten deutschen Dampfmaschine Watt’scher Bauart von 1785,  zum Modellieren von Plastiken mit bergbaulichem Bezug ein. Unter fachlicher Anleitung von Marie-Luise Meyer können Besucher*innen ihre Wahrnehmung von Hettstedt im Jahr 2018 beim Modellieren von „Kamerad Martin“ kreativ umsetzen.

Oliver Scharfbier möchte gern in der Zeit zurückgehen und mehr erfahren über das Leben im Humboldt-Schloss nach Kriegsende – viele Menschen wohnten in den zeitweilig als „Verwaltungsgebäude“ genutzten Räumen. Er ist auf der Suche nach Fotos aus den 1940er bis 1970er Jahren, die das Leben auf der Schloss-Treppe, die sein künstlerisches Interesse geweckt hat, dokumentieren. Bringen Sie zum Internationalen Museumstag ihre Foto-Erinnerungen mit und erzählen Sie ihm ihre Geschichte!


EI(N)BLICK

13. Mai 2018 um 10 Uhr & 12 Uhr (je 90 Min.): Spezialführungen durch Friederike von Hellermann im Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen (Domplatz 4, 06108 Halle/Saale)

Die Künstlerin Friederike von Hellermann untersucht im Rahmen des HEIMATSTIPENDIUMS im Zentralmagazin die Grenze zwischen Wissenschaft und Kunst. Hierbei konzentriert sie sich auf einen besonderen Bereich der Sammlung: die Vogeleier. Unter dem Titel „Ei(n)blick“ wird die Buchkünstlerin und Grafikerin die Zoologische Sammlung in zwei Spezialführungen für Besucher*innen auf eine besondere Weise erschließen: Nicht die naturwissenschaftliche Erkenntnis soll im Vordergrund stehen, sondern die Ästhetik des Raums, die Aura des Kabinetts aus dem 19. Jahrhundert, die Farben und Formen, die Ecken und Kanten, die kleinen Zierelemente und die großen Alterungsspuren der Wände. Die Künstlerin wird ihren Zugang zur Sammlung mit eigenem grafischen Material erläutern. Als Höhepunkt wird ein Einblick bzw. „Eiblick“ auf die weltbedeutende Vogeleiersammlung von Max Schönwetter möglich sein, die Friederike von Hellermann derzeit für eine intensive künstlerisch-grafische Auseinandersetzung nutzt.


ZEITREISEN. PORTRÄTFOTOS VON SPIEGELREFLEX BIS SMARTPHONE.

13. Mai 2018 von 13–17 Uhr: Fotoporträts der Besucher*innen mit historischen Requisiten sowie Tipps & Tricks für eigene Fotos von Matthias Ritzmann im Spengler-Museum (Bahnhofstraße 33, 06526 Sangerhausen)

Im Rahmen des HEIMATSTIPENDIUMS setzt sich der freischaffende Fotograf Matthias Ritzmann mit der Sammlung des Spengler-Museum sowie dem Leben von Gustav Adolf Spengler auseinander. Vermittelt über die Persönlichkeit und das Werk Spenglers knüpft Matthias Ritzmann Kontakte zu den Menschen vor Ort und geht der Frage nach, wie viel von Spenglers Wesen in jedem Einzelnen steckt: So porträtiert er Sammlerinnen und Sammler fotografisch und in Interviews. Außerdem wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre private Sammelleidenschaft, z. B. von alter Radiotechnik, Kugelschreibern, Überraschungseierinhalten oder Regionalia, öffentlich in einer Ausstellung im Museum zu zeigen. Was es bei der Porträtfotografie zu beachten gilt, welche Wirkung Licht und Hintergrund haben, das erklärt und zeigt der HEIMAT-Stipendiat am Internationalen Museumstag. Die Besucher können sowohl in die Rolle des Fotografen als auch des Modells schlüpfen und mit Requisiten posieren. Das Museum leiht historische aus, aber es können natürlich auch gern eigene mitgebracht werden. Bitte die eigene Kamera nicht vergessen – es kann auch eine ganz einfache oder eben das Smartphone sein.

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