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Daniela Schönemann – ehemals wild

Seit Jahren befasst sich die Künstlerin Daniela Schönemann bereits mit dem Thema Wild, umkreist Vorstellungen von Natur und Natürlichkeit, vom Fremden und der Sehnsucht danach. Dazu entstanden vor allem figürliche Skulpturen aus dem Material Holz. Während des Stipendiums näherte sie sich dem Begriff anders: Als Material wählte sie Acrystal, Epoxidharz und Plastik als Thema die Landschaft. Als Grundform fungiert in allen Arbeiten zu „Wildes Terrain“ der Kreis, zum einen weil dies eine abgeschlossene Gestaltung erlaubt, zum anderen, weil früher angenommen wurde, die Erde sei eine Scheibe. Jede der Arbeiten hat eine andere Topographie. Für Daniela Schönemann ergab sich die Frage, wie stark erzählerische Elemente reduziert werden können, ohne die Assoziation „Landschaft“ zu verlieren. Bei ihren Annäherungen an das Thema wurde ihr offensichtlich, dass es keine „wilden“ Landschaften auf Erden mehr gibt, keine Gegend, in der nicht Spuren des Menschen zu finden sind – und sei es durch dorthin gewehtes Mikroplastik. Deshalb finden sich bei Wildes Terrain 2 und 3 Formen, die an Ansiedlungen erinnern.

 

vita

1981 in Halle (Saale) geboren
2002–2005 Holzbildhauerlehre in Bischofsheim/Rhön
2006–2011 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Bereich Plastik/ Metall bei Prof. Andrea Zaumseil
seit 2011 freischaffend tätig
2012 1. Preis der Jury, 12. internationales Holzbildhauersymposium, Ossana (Italien)
2018 Sparkassen-Kunststipendium “Wilhelm von Kügelgen”, Bernburg

Ausstellungen u. a. in Viborg (Dänemark), Wetzlar, Dresden, Jena, Herne, Leipzig, München, Berlin, Halle

Daniela Schönemann, Wildes Terrain 1, 2019 Foto: Matthias Behne

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