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Fatschenkinder

Kleine „Püppchen“ – allerdings nicht zum Spielen – haben es Julia Schleicher angetan! Sie arbeitet momentan am Museum Schloss Moritzburg in Zeitz. Das Museum ist vor allem bekannt als Kinderwagenmuseum mit seiner europaweit einmaligen Sammlung von nahezu 1000 Kinder-, Puppen- und Sportwagen.

Häufig macht die Bildhauerin Figuren in großem Format aus Holz, Ton, Metall und Gips. Daher überrascht es umso mehr, dass beim ersten Besuch im Zeitzer Museum ein eher unscheinbares Objekt ihr Interesse weckte: ein sogenanntes „Fatschenkind“! Das sind kleine Figuren, deren Köpfchen z. B. aus Wachs geformt und deren Körper mit Stoff, Papier und Spitzen umwickelt sind – daher auch der Name „Fatschenkind“. Der Ausdruck „fatschen“ bedeutet „eng wickeln“, heute kennt man ihn auch als „pucken“. Oft wurden die „Püppchen“ in kleine Kästchen gebettet und mit Schmuck verziert. Aber warum und wozu? Fatschenkinder waren früher weit verbreitet: Sie sind Andachtsbilder an das Jesuskind und demnach verbunden mit der christlichen Religion. Novizinnen – quasi Nonnen in der Ausbildung – bekamen sie beim Eintritt ins Kloster geschenkt, aber auch Hochzeitspaare. Julia Schleicher, unsere Künstlerin, war von der liebevollen Fertigung und Präsentation der Fatschenkinder vom ersten Moment an begeistert. Sie fertigt nun eigene Fatschenkinder in Gips und Eisen. Als sie neulich ihre Kiste mit Glitzerpapieren und Gardinenspitzen wiederentdeckte, kam ihr die Idee zu Collagen von Fatschenkindern. Ihr könnt sie in der Bildergalerie anschauen.

Alles über Julia, die Fatschenkinder und die tollen Collagen, die sie gemacht hat, seht Ihr im Video! Viel Spaß beim Schauen!

 

Vielleicht bekommt Ihr Lust, eigene Collagen von Fatschenkindern herzustellen!?

 

51° 03’ 03” N – 12° 07’ 30” O
Museum Schloss Moritzburg Zeitz
Deutsches Kinderwagenmuseum
Schlossstraße 6 – 06712 Zeitz
https://museum-moritzburg-zeitz.de/

 

 

Julia Schleicher - Fatschenkinder-Collage

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