Loading...

Wenzel: Glaubt nie, was ich singe

Ein 90minütiger Dokumentarfilm des Filmemachers Lew Hohmann über den Liedermacher Hans-Eckard Wenzel, auch gefördert von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, ist Thema einer Gesprächsreihe mit der Direktorin der Kunststiftung Manon Bursian, dem Filmemacher Lew Hohmann und dem Liedermacher Hans-Eckard Wenzel. Die Interviews führte Lena Liberta, ausgeführt wurde die Aufzeichnung vom Literaturhaus Halle.

Im Interview erklärt die Direktorin der Kunststiftung Manon Bursian, warum die Förderung dieses Filmrojektes in ihren Augen so wichtig ist: „Ich glaube, dass wir manchmal dabei sind, einen Teil unserer eigenen Geschichte – die Kunst- und Kulturgeschichte der DDR – zu vergessen.“  Die Idee zur Dokumentation sei entstanden, erzählt Lew Hohmann später im Interview, als er den ebenfalls von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt geförderten Film über Christoph Hein drehte. Mehr als 50 Filme hat der Filmemacher bereits produziert. Schon zu DDR-Zeiten, in denen er sich häufig an den Grenzen des Erlaubten bewegte, so wie viele seiner Protagonisten.

Hans-Eckard Wenzel zum Beispiel. Lew Hohmann kannte HEW, wie sich der Liedermacher selbst gern nennt, bereits durch die provokanten Auftritte des Clownsduos „Wenzel & Mensching“; er entdeckte aber bei den Gesprächen im Umfeld der Dreharbeiten mit Christoph Hein – der Schriftsteller und der Liedermacher sind befreundet – noch ganz andere Seiten an ihm: als brillanter Essayist, Philosoph, aber immer noch beißender Spötter und natürlich Poet. Wenzel, so Lew Hohmann, passe in keine Schublade und sei eine singuläre Erscheinung in der deutschen Liedermacherszene.  In seinem Film erzählt Lew Hohmann nicht nur eine Biographie. Er beschreibt auch, wie sich Wenzel – Kritiker und Provokateur zu DDR-Zeiten – heute, 30 Jahre nach der Wiedervereinigung, positioniert. Über sich, sein Leben und seine Arbeit, erzählt Wenzel im Interview. Und über die Bedeutung der Kultur. Deren Verlust, gerade jetzt in den Zeiten der Pandemie, empfinde er als etwas Zerstörerisches.

Die Aufzeichnung der Gespräche ist abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=1mR5_rfa7wg&feature=youtu.be

 

Zurück zur Übersicht