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Jenny Rempel – Liebesgedicht an eine Maschine

Neben ihrer bildkünstlerischen Arbeit verfasst Jenny Rempel Lyrik. Basierend auf einem ihrer Texte, geschrieben auf Schreibmaschine, entstanden sechs Bildplatten: Zunächst modellierte die Künstlerin plastische Reliefs in Ton, nahm die Formen mit Silikon ab, goss diese mit gefärbtem Beton aus und behandelte sie abschließend mit Wachs. Die Bildtafeln unterschiedlichen Formats sind in einem Stahlrahmen angeordnet. Er grenzt sie voneinander ab und fasst sie zusammen. Die Anordnung in einem Raster erinnert ebenso an die Seite eines Comics wie die Verwendung von Sprechblasen und Onomatopoesien.
Die einzelnen Panels lassen sich als Handlungsablauf lesen. In ihnen wird das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit geschildert, das mithilfe einer Maschine versucht wird zu kompensieren. Sie wird zu einem Gesprächspartner, mit dem die Protagonistin einen fiktiven Dialog über ihr Dasein führt – über den zu durchlaufenden zermürbenden, destruktiven Prozess beim künstlerischen Schaffen. An dessen Ende muss nicht einmal zwangsläufig eine Arbeit entstanden sein, die dem Schöpfer akzeptabel scheint, und wenn, ist höchst unsicher, ob sie denn Beachtung und Entlohnung findet.

 

vita

1982 in Königs Wusterhausen geboren
2002–2013 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Fachbereich Kunst / Bildhauerei, Schwerpunkt Metall bei Prof. Andrea Zaumseil
seit 2013 freischaffende Künstlerin in Halle Saale
seit 2015 Dozententätigkeit in der Kreativwerkstatt Aschersleben
seit 2016 Mitglied des BBK Sachsen-Anhalt e.V.
2017 erster Preis beim Kunst am Bau-Wettbewerb Finanzamt Grimma
2019 erster Preis beim Kunst am Bau-Wettbewerb General Fellgiebel Kaserne Pöcking mit Michael Krenz

lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Halle (Saale)

Ausstellungen u. a. in Alsleben, Halle, Weimar, Adelsheim, Ettlingen, Bonn, Berlin, Leipzig

 

Jenny Rempel, Liebesgedicht an eine Maschine, 2019, Beton, Stahlrahmen (geölt), 144 cm x 202 cm x 30 (75) cm

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