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Julia Himmelmann – Börde-Museum Burg Ummendorf (Börde)

Julia Himmelmann: Die Börde im Wandel

Der Fundus des Börde-Museums in Ummendorf deckt facettenreich die Geschichte der Region ab. Die umfangreiche Sammlung birgt ein großes Potenzial, dem sich Julia Himmelmann mit einem ebensolchen Konzept nähern will. Ihr Ausgangspunkt: die fruchtbare Börderegion und ihre Kulturgeschichte, wie sie sich im Fundus des Börde-Museums nachvollziehen lässt. Auch dort spiegelt sich exemplarisch der kulturelle Wandel. Diese Ablagerung und Überlagerung kultureller Prozesse möchte sie aufgreifen und reflektieren. Im Mittelpunkt stehen sehr verschiedene Aspekte: die Fruchtbarkeit des Bodens, die Geschlechterrolle der Frauen und das kraftvolle Wirken von Mensch und Erde. Zu all diesen Bereichen gibt es umfangreiches Material, das Julia Himmelmann in einer ersten Phase sichten, erschließen und dokumentieren möchte. Dazu zählen Keramiken aus vielen Zeitepochen, Trachtenkleidung aus dem 19. Jahrhundert und eine umfangreiche Fotosammlung des Künstlers F. Giesecke, die Einblicke in den Alltag des Lebens in der Börde gewähren. Darüber hinaus möchte die Künstlerin an der Ausarbeitung eines neuen Ausstellungskonzepts mitarbeiten. Neuer Bestandteil soll auch die Vielschichtigkeit weiblicher Identität in der Börde werden. In einer zweiten Schaffensphase sollen Julia Himmelmanns Eindrücke in die Gestaltung keramischer Plastiken einfließen, die die Rolle der Frauen und die Fruchtbarkeit der Region gleichermaßen aufgreifen. Darüber hinaus wird eine Videoarbeit entstehen. Kurze Sequenzen sollen dabei von der Kraft und dem Wandel erzählen.

Vita: geboren 1984 in Leverkusen; nach einer Ausbildung zur Keramikerin und einer Studienreise nach Kanada studierte sie Bildende Kunst im Fachbereich Keramik an der Hochschule für Kunst und Design in Halle. 2018 wurde sie für den 11. Kunstpreis der Stadt Wesseling nominiert; 2019 erhielt sie den 8. Kunstpreis der Stadt Schwarzenberg, Art Figura. Julia Himmelmann lebt und arbeitet als Keramikkünstlerin in Halle.

 

Börde-Museum Burg Ummendorf (Börde)

Als kulturgeschichtliches Regionalmuseum der Magdeburger Börde blickt das Börde-Museum schon auf eine bald hundertjährige Geschichte zurück. Dort existieren eine Dauerausstellung und regelmäßig wechselnde Sonderschauen. Ein Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkt ist die Landwirtschaft. Highlight der Außenanlage ist ein vollständiger Dampfpflugsatz. Herausragende Sammlungsbestände sind zudem der große Fundus an historischer Kleidung, das Fotoarchiv sowie diverse künstlerische Nachlässe. Voraussichtlich noch bis Ende 2021 sind die Innenräume der Burg aufgrund umfangreicher Sanierungsmaßnahmen für den Besucherverkehr geschlossen. Im Zuge dessen wird auch die Dauerausstellung grundlegend neu gestaltet.

www.boerde-museum-burg-ummendorf.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heucke Dampfpfluglokomobile (VEG Schwaneberg) © Börde-Museum Burg Ummendorf

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