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Künstler kochen für Künstler

Künstler haben gewöhnlich kein Problem damit, sich allein und für längere Zeit zu beschäftigen. Dennoch – die Tage und die Abende können schon lang werden ohne soziale Kontakte, kulturelle Angebote oder auch mal ein schönes Essen auswärts. In Zeiten der Corona-Krise funktioniert das alles nicht, also müssen sich die Menschen auf sich selbst besinnen und das Schöngeistige zu sich nach Hause holen! Damit auch der Magen nicht zu kurz kommt, veröffentlichen wir auch heute wieder ein Rezept unter der Rubrik „Künstler kochen für Künstler“. Jasmin Eppert, die Kuratorin des Ziegenbalg-Museums in Tharangambadi und seit vielen Jahren dort lebend, hat uns erklärt, wie Joghurtreis zubereitet wird. Wir wünschen gutes Gelingen!

 

Herzhafter Joghurtreis für 2 Personen

1 Tasse = 250ml

Die Essentials:

  • ½ Tasse Reis oder Beutelreis je nach Angabe für 2 Personen
  • 1 ½ – 2 Tassen Wasser
  • 1- 1 ½ Tassen sahniger Naturjoghurt
  • ¼ Tasse Milch
  • Salz – nach Bedarf
  • Öl – nach Bedarf

Für die indische Note:

  • 1 Teelöffel Ghee (zerlassene und wieder gehärtete Butter)
  • ½ Teelöffel Schwarze Senfkörner – eine große Prise
  • ½ Teelöffel Kümmelsamen
  • 1 große Prise klassische indische Gewürzmischung (Curry oder Garam Masalla)
  • 1 handvoll Curryblätter
  • 1 halben Teelöffel Ingwer

Für die Schärfe:

  • 1-3* kleine grüne Chilischote oder
  • 1 getrocknete rote Chilischote+ oder
  • eine kleine Prise rotes Chilipulver+

*       1 Chilischote für Anfänger, 2 Chilischoten für Liebhaber, 3 Chilischoten für absolute Experten

+        Entspricht der Dosis für Anfänger und Liebhaber: Kinder mögen es eher nicht.

Für den Pepp

  • 1 mittlere Mohrrübe geraspelt
  • ½ rote Paprika in kleinen Stücken
  • ⅓ oder ½ kleine Gurke in kleinen Stücken
  • ¼ Granatapfel
  • 8 Cashewkerne – halbiert

Bei diesem Gericht gilt: Alles kann, nichts muss, außer Reis, Joghurt, Milch und Salz

Den Reis NICHT waschen. Die Stärke macht ihn sehmig und klebrig – ideal für dieses Gericht. Den Reis mutig salzen und in 1 ½ bis 2 Tasen Wasser 10-30 Minuten in einem Topf einweichen. Anschließend die Portion mit geschlossenem Deckel bei starker Hitze zum Kochen bringen, dann bei schwacher Hitze köcheln lassen (gelegentlich umrühren) und weich kochen. Am Ende öfter umrühren. Sollte das Wasser verkocht, der Reis aber noch nicht ganz weich sein, eine halbe Tasse heißes Wasser aus dem Wasserkocher hinzufügen. In Indien wird für das Reiskochen in vielen Küchen ein Schnellkochtopf genutzt: Der Reis ist fertig, wenn der Topf vier mal Dampf abgelassen hat, damit das den Kochenden erspart bleibt. Etwas Öl oder Butter und tapferes Rühren sollten auch dabei helfen, dass der Reis im gewöhnlichen Topf nicht anbrennt.

Die Zutaten „Für den Pepp“ nach Belieben einzeln, in Kombination oder gar nicht verwenden. Hierfür das Gemüse schälen. Die Mohrrübe raspeln. Paprika und Gurke in kleine Stückchen schneiden, NICHT raspeln. Geduldig und geschickt ¼ Granatapfel entkernen und die Cashews halbieren – es lohnt sich.

Die Zutaten „Für die indische Note“ und „Für die Schärfe“ nach Verfügbarkeit einzeln, in Kombination oder gar nicht verwenden und in einem großen Topf anbraten. Zunächst das Ghee in Öl etwas erhitzen und schwarze Senfsamen und Kümmel darin anbraten, bis sie tanzen. Dann die Cashews und die anderen Gewürze dazugeben. Solange braten bis die Cashews etwas anbräunen und die Augen vom Chili tränen. Möhren und Ingwer machen den Vorfreudengeruch komplett. Das Gemüse dazugeben und bei kleiner Flamme kurz erwärmen – NICHT dünsten. Mit der Milch ablöschen und diese vorsichtig erwärmen, nicht kochen.

Den Joghurt und den indisch-scharfen Milchmix unter den Reis rühren. Joghurt je nach Bedarf dosieren: flüssig, cremig, saucig oder trocken. Das Gericht kann lauwarm oder kalt serviert werden. Den Reis nicht noch ein zweites Mal erwärmen, sondern lieber essen.

 

 

 

 

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