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Manuela Homm, freischaffende Künstlerin: Ein optimistischer Typ

In der Arbeit Manuela Homms geht es um Atem und Stille, daher der Name: ATEMStille. Sie musste, erzählt sie, ihr gesamtes Projekt nach hinten verschieben. Corona war aber nicht daran schuld! „Ich habe den Aufwand für den Aufbau einer Werkstatt und des Projekt unterschätzt.“ Der Lockdown, sagt sie, obwohl sie auch gesellige Veranstaltungen schmerzlich vermisst, habe ihr sogar geholfen: „Ich konnte mich besser konzentrieren, es gab weniger Ablenkung.“ Natürlich, durch die geschlossenen Baumärkte war es mit der Materialbeschaffung so eine Sache, und die Partner-Schreinerei hatte plötzlich so viel zu tun, dass für eine weitere geplante Arbeit keine Zeit mehr blieb.

Manuela Homm aber hat es dennoch geschafft, ATEMStille wurde umgesetzt!

Darin geht es – sehr passend derzeit – um die Themen Ruhe, Meditation und Entspannung. Diese Bereiche interessieren sie, und so hat sie versucht, sie praktisch in Lichtobjekte zu übersetzen. Während ihres Stipendiums wollte Manuela Homm Objekte gestalten, die durch die Kombination von Licht und Glas einen atmosphärischen und ruhigen Raum schaffen. Dabei hat sie sich von einfachen Grundformen inspirieren lassen.

Die drei entstandenen Objekte bestehen aus Glas, Aluminium, Holz und Beton. Das verwendete, selbst geschmolzene Glas besteht aus detailreichen Innenwelten. Das Holz wiederum besticht durch seine Natürlichkeit, Stabilität und Körperhaftigkeit. Der Beton schließlich ist für die Künstlerin Mittel zum Zweck: Er lässt sich in beliebige Formen bringen, kann so die Gläser einfassen und Formen vervollständigen.

Soweit zum Äußeren der Arbeiten. Inhaltlich beschäftigen sie sich mit Begriffen wie Zentrieren, Atem, Rhythmus und Körper sowie Unendlichkeit, Stille und Transzendenz. Manuela Homm plant, die Lichtobjekte im Ausstellungskontext in einem stillen, leicht abgedunkelten Raum zu präsentieren. Die Besucher sollen sich dazu setzen, innehalten, ihren Atem wahrnehmen, entspannen. Natürlich – wann es soweit sein wird, ist unklar, wie zur Zeit alles und überall. Aber die Künstlerin ist, nach eigener Einschätzung, ein optimistischer Typ.  Irgendwann werden ihre Objekte an fremden Orten leuchten.

 

1985 geboren | 2009 – 2014 Studium an der Fakultät für Gestaltung in Pforzheim Bereich Schmuck und Objekte der Alltagskultur – Bachelorabschluss | 2014 – 2016 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Glas- und Porzellandesign| 2016 – 2019 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle freie Kunst Plastik, Fachbereich Keramik –Diplom | 2014 BKV-Preis Finalistin, Bayerischer Kunstgewerbeverein, Kunst und Handwerk München | 2018 Förderung durch die Kuhlmann Stiftung, Hamburg | 2019 Arbeitsstipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)| 2020 Stipendium, Kultur ans Netz, Investitionsbank Sachsen-Anhalt | 2020 Finalistin Perron-Kunstpreis Porzellan“, Kunsthaus Frankenthal, Frankenthal | lebt und arbeitet in Halle (Saale)

 



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