Nina Hannah Kornatz: „nehmen und geben“
Die erste Monografie Nina Hannah Kornatz‘, der Künstlerkatalog „nehmen und geben“, umfasst Arbeiten von 2011 bis 2017. Für eine junge Künstlerin in der Entwicklung einer Bildsprache war es für sie nicht einfach, diese ereignisreichen Jahre in einem Buch zusammenzufassen. Mit Hilfe ihres Grafikers Phillip Hiersemann hat sie intensiv an der Bildauswahl und an der Gestaltung des Katalogs gearbeitet. Drei Texte rahmen diese ein, Kunsthistoriker Oliver Müller führt in die Arbeiten ein, Kuratorin Lizaveta Mateeva vertieft diesen Einblick, und ein persönliches Gespräch mit dem Philosophen Dr. Michael Meyer ist in der Mitte des Katalogs zu finden. Entstanden ist ein vielseitiger Ein- und Aufblick auf die Arbeit der Künstlerin.
Die bewegt sich, wie sie sagt, im Modus der Malerei als Suchen, Ordnen und Finden neuer Zusammenhänge. Einige ihrer Serien beschäftigen sich zum Beispiel mit der Wahrnehmung – eine Serie von Adaptionen aus Werken der Malerei, die sie selbst geprägt haben. So übersetzte sie alte Meister wie Greco in die eigene Handschrift. Ein weiteres Thema sind Sterben und Tod als unausweichliche Konstante, die allen Menschen gemein ist. Diese beiden Serien machen den Grßteil des Kataloges aus, der als eine Zwischenform von Künstlerkatalog und Künstlerbuch zweisprachig – deutsch und englisch – erschienen ist. Vor allem aber es ein Überlickswerk, aufgelockert durch Momentaufnahmen aus dem Atelier und die farbigen Einlege- und Textseiten.
Eine japanische Bindung sorgt für ein besonderes haptisches Erlebnis beim Durchblättern, die das Buch außerdem fülliger machen.
