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André Schinkel

Autor

Arbeitsstipendium
November 2005 – April 2006

Efeu oder Das Schweigen der Sammelsurien

Efeu oder Das Schweigen der Sammelsurien stellt den Nachfolger der 1997 und 2003 erschienenen Kurzprosasammlungen Sog und Nachricht vom Fleisch der Götter dar und enthält 45 Texte. In den Miniaturen, kurzen Erzählungen, Parabeln und Grotesken werden die Möglichkeiten und vor allem Un-Möglichkeiten betrachtet, unter den erschwerten Bedingungen einer vom Sinn entleerten Epoche ein Leben zu führen, ohne größeren Schaden zu nehmen. Das Titelstück stellt ein Lamento dar, das dem Verlust der geliebten Dinge nachgeht. Einige der Texte besitzen Fabelcharakter, andere hingegen bilden die Handlung äquivalent zur Fotografie mit dem Mittel der Bewegungsunschärfe ab. Die Sammlung liegt druckfertig vor.

Arbeitsstipendium
April – September 2016

Die dunkle Glut

André Schinkel arbeitete während des Stipendiums an der Fortsetzung seines im März 2015 erschienenen Buches "Das Licht auf der Mauer". Der entstandene Erzählband "Die dunkle Glut" enthält zwanzig Texte, die sich mit einer Vielfalt von Themen befassen. So sind neben neuen Nachtstücken Erzählungen entstanden, die sich entgegen dem bisherigen Postulierten von Einsamkeit und Verlorenheit auch mit der Hoffnung auseinandersetzen. Der Band enthält eine kleine Gruppe Kalendergeschichten und Texte über den Einfluss des Saale- Unstrut-Gebietes und des Muldentalraumes. Die Trilogie "Erinnerungen" und einige weitere Texte beschäftigen sich mit eigenen Lebensmomenten und Schauplätzen seines Lebens, die fiktional widergegeben werden. Ein weiteres Segment sind die Tiererzählungen "Der Tukan", "Das Rebhuhn" und die Gothic-Novel "Der dritte Raum". Die Zusammenstellung erfolgte hinsichtlich von Korrespondenzen zwischen den Texten, um eine zyklische Gestalt des Bands zu erzielen.

Aufenthaltsstipendium
Ahrenshoop
November 2011

Das Licht auf der Mauer, Buchcover

Aufenthaltsstipendium
Wiepersdorf
August – Oktober 2009

 

Flug über den Abgrund

Das im Niederen Fläming, etwa 80 km südlich von Berlin gelegene Schloss Wiepersdorf nimmt in der Geschichte der Künste, insbesondere der Literatur, eine besondere Stellung in Deutschland ein. Als ehemaliger Wohnsitz von Ludwig Achim und Bettina von Arnim, dem bedeutenden Dichterpaar der Romantik, hat es eine lange Tradition als Ort des geistigen Austausches. 2006 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Aufgabe übernommen, das Schloss mit Unterstützung des Landes Brandenburg und des Bundes dauerhaft als Künstlerhaus zu erhalten. Arbeitsaufenthalte von Künstlerinnen und Künstlern aller Disziplinen aus dem In- und Ausland werden mit Stipendien gefördert. Kontakte untereinander werden – wie bei André Schinkel – geknüpft und diese Netzwerke für neue Projekte genutzt. Essayband Flug über den Abgrund In der Wiepersdorfer Stille arbeitete André Schinkel vor allem an dem Konzept zu dem Essayband Flug über den Abgrund, den er, zurückgekehrt in die Heimat, zur Druckreife führte. Mit den 30 essayistischen Texten, die sich inhaltlich mit den drei Großthemen Liebe, Literatur und Kunst befassen und unter denen sich eine Reihe Exegesen und Hommagen findet, korrespondieren drei Prosaarbeiten, das Neunte und das Dreizehnte Nachtstück sowie die experimentelle Erzählung Merigarto. Letzterer Text ergründet in einer Art repetitiver Versuchsanordnung die Unmöglichkeit, zur Mitte, also zur Erfüllung zu gelangen. Das Motiv der zurückgewiesenen Liebe versetzt den Sprecher dabei in einen Rausch, mit dem er sich zunehmend in Wortschleifen verheddert. Unabhängig davon befasste sich Schinkel mit 24 Nachdichtungen aus dem Bosnischen nach den Interlinearvorlagen von Cornelia Marks für das Gedichtbandprojekt eines der führenden bosniakischen Dichter der Gegenwart, Hadžem Hajdarević. Dieses Buch erschien unter dem Titel Land, das es nicht gibt im Leipziger Literaturverlag im Jahr 2010.
Vita
1972 geboren in Eilenburg | 1992–2001 Studium der Germanistik und Archäologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | 1995 und 2002 Arbeitsstipendium des Landes Sachsen-Anhalt, 2002 der Stiftung Kulturfonds, 2009 Aufenthaltsstipendium Schloss Wiepersdorf | 1998 Georg-Kaiser-Förderpreis des Landes Sachsen-Anhalt, 2006 Cuxhavener Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik | 1998/99 Hallescher Stadtschreiber, 2006/07 Stadtschreiber der Burgstadt Ranis, 2009 Schulschreiber von Laucha | 2012 Walter-Bauer-Preis der Städten Leuna und Merseburg | Mitglied des P.E.N. | lebt und arbeitet als Autor, Gutachter, Redakteur in Halle (Saale)   Publikationen (Auswahl): durch ödland nachts, Gedichte, Halle/Zürich: Verlag Janos Stekovics 1994 tage in wirrschraffur, Gedichte, Halle/Zürich: Verlag Janos Stekovics 1996 Sog, Prosa, Halle: Mitteldeutscher Verlag 1997 Die Spur der Vogelmenschen, Gedichte, Halle: Mitteldeutscher Verlag 1998 Herzmondlegenden, Prosa, Bernburg: Edition Augenweide 1999 Abgesteckte Paradiese, Textauswahl, Halle: Hallesche Autorenhefte 2000 Nachricht vom Fleisch der Götter, Prosa, Halle: Projekte Verlag 2003 Unwetterwarnung, Raniser Texte, Ranis: Edition Ranis 2007 Löwenpanneau, Gedichte, Halle: Mitteldeutscher Verlag 2007 Gedächtnisschutt, Präludien und Gedichte, Aschersleben: Edition Zeitzeichen 2008 Apfel und Szepter, Gedichte, Klingenberg: Verlag im Proberaum Drei 2010