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Frauke Freese

Bildende Künstlerin

Arbeitsstipendium März – Mai und August – Oktober 2019

MUSTER

Mithilfe natürlicher Werkstoffe hat sich die Künstlerin während des Arbeitsstipendiums mit der Entwicklung und Bildung von Mustern (Strukturen) befasst. Diese üben eine starke Anziehungskraft auf sie aus, da diese viele scheinbare Gegensatzpaare beinhalten, wie beispielsweise Reduktion und Vielschichtigkeit. Die Chaostheorie belegt, dass hochkomplexen Mustern oft simple Bildungsregeln zugrunde liegen. Die Künstlerin wollte mit einfachen Mitteln und Regeln grafische sowie räumliche Mustergebilde herstellen, bei denen der jeweilige gestalterische Grundbaustein, der sich durch Wiederholung zum Muster zusammensetzt, aus der Natur stammt. Sie wählte als Grundwerkstoff für ihre Musterbildung organisches Material, da gerade die Natur eines der wesentlichen Vorbilder für die Bildung von Mustergestaltungen durch den Menschen ist. Das natürliches Material wurde in kleine Einheiten zerlegen, getrocknet, gebündelt oder gefärbt, um es dann wieder zu etwas neuem und Anderem in Form von Mustern zusammenzusetzen. Während des Zeitraums der künstlerischen Arbeit hielt sie sich u. a. in den USA auf, wo das geplante Arbeitsvorhaben seinen Ursprung hat. Es war die Fülle an Piniennadeln auf den Waldböden in Massachusetts, die sie dazu veranlasste, Ordnung in dem Chaos zu schaffen. Im Rahmen des Stipendiums hat sie aus amerikanischen und deutschen Piniennadeln grafische Muster entwickelt und sich mit den Strömungen des Minimalismus, der Landart und dem Bauhaus befasst.
Vita
1979 in Herford geboren | 1999 – 2003 Goldschmiedeausbildung | 2003 – 2006 Studium der Metallgestaltung an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim | 2008 – 2011 Studium der Bildenden Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule | 2013 Gründung der Künstlergruppe Grund Genug | lebt und arbeitet in Halle (Saale)