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Judith Milz

Medienkünstlerin

Arbeitsstipendium
Mai - Oktober 2021

Die simultanen Ereignisse '89, die Folgen ohne Öffentlichkeit, die Taktilität der Bilder; an die, die sich erinnern. (AT)

Die Künstlerin, deren bisherige künstlerische Arbeit ihren Ausdruck in Performances, Fotografien, Lesungen, Skulpturen und Videoarbeiten fand, hat sich für ein Medienkunstprojekt, dessen Präsentation im prozesshaften Arbeiten entwickelt wird, auf “Recherchewanderschaft” durch Ostdeutschland begeben. Aus der Arbeit der Transkription von Zeitzeugenberichten der Wendejahre, die der DDR verbunden sind, heraus, soll im Projekt ein Gefühl, das jenseits der Geschichtsschreibung liegt, greifbar gemacht werden. Dazu wurden einzelne Biografien – subjektive und dennoch repräsentative Geschichten – künstlerisch be- und verarbeitet. Die Auswahl der Orte auf ihrer Wanderschaft folgte sowohl Stationen, über die Judith Milz eindrückliche Erzählungen transkribiert hatte, als auch ihrer Intuition, mal für Verstetigung mal für Veränderung und Ortswechsel. Durch das Vorort sein vermengten, verdichteten und konkretisierten sich die Erfahrungen, die die Künstlerin beim Transkribieren der Zeitzeugenberichte gemacht hatte. Judith Milz hat das Projekt noch nicht abgeschlossen und wird im Jahr 2022 weitere Recherchen anstellen.
Vita
1989 in Nördlingen geboren | 2010 – 2018 Studium der Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe – Abschluss: Diplom | 2014 – 2015 Gaststudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig in der Medienkunstklasse |seit 2014 freiberufliche Arbeit an Transkriptionen für Produktionsfirmen und Sendeanstalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 2011 Gunther-Schroff-Stipendium für künstlerische Arbeiten am Bundesverfassungsgericht | 2014 Förderpreis des Zentrum für Kunst und Medien für die Ausstellungsreihe „From Naples to Pompei“ | 2016 Friedl Seidl Publikationsstipendium | lebt in Karlsruhe