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Nicole Lehmann

Schmuckkünstlerin

Arbeitsstipendium Mai – Juli 2013

Auf der Pirsch - Hommage an Kurt Böger

Als eine Hommage an ihren Großvater Kurt Böger, Förster, Jäger und charismatische Respektsperson, hat sich die Schmuckkünstlerin auf eine sehr persönliche Suche begeben: nach ihren familiären Wurzeln. In Anlehnung an die Lebensaufgabe des Großvaters sind kleine Schmuckobjekte, die als Broschen getragen werden können, entstanden. Die Schmuckstücke, sollen Atmosphären erzeugen, die den Empfindungen der Künstlerin beim Erinnern an ihren Großvater nahe kommen. Wie war es für sie, wenn der Großvater die Enkelin auf den Arm nahm, um sie den ausgestopften Wildschweinkopf streicheln zu lassen, der an der Wohnzimmerwand hing? Erinnerungen an bestimmte Situationen werden in die eigene Formensprache übersetzt und Stimmungen materialisiert.
Arbeitsstipendium
Januar – Juni 2015

Panta rhei - Alles fließt!

Alles fließt bei Nicole Lehman von der Bewegung ins Ornament. In ihren Werken verbindet die diplomierte Schmuckkünstlerin ihre beiden großen Leidenschaften: Tanzen und Schmuck. Dabei dienen ihr die Bewegungen beim Tanz als Inspirationsquelle für die Formen und Verläufe der späteren Schmuckstücke, die um den Hals getragen werden. So wie der Körper imaginäre Linien in die Luft zeichnet, sollen die Kolliers den Hals ihres Trägers umspielen. Stets geht es dabei um Intuition und Stimmungen: Nicole Lehman, die ein eigenes Studio für freies experimentelles Tanzen betreibt, zeichnet vor allem während der Pausen, wenn die Eindrücke noch unmittelbar durch ihren Körper fließen und sich direkt in der Skizze niederschlagen. Diese Kreidezeichnungen von einzelnen Sequenzen bilden dann den ersten Schritt zur Abstraktion, hin zum späteren Schmuckstück. Aus Aluminium, Draht und Papier baut sie schließlich kleine Modelle, die die wiegenden Linien, Bögen und Flächen ins Stoffliche übertragen und ihr dabei helfen, Stärke und Fülle des Materials genau zu ermitteln. Denn so wie die Körperspannung entscheidend ist für die Bewegung beim Tanz, sind es Spannung und Flexibilität des Materials für das spätere Kollier, das vor allem luftig und leicht wirken soll. In der Zeit des Stipendiums sind fünf fertige Kunstwerke entstanden, die aus dünnen, ineinander verschlungenen Silberblechstreifen gearbeitet sind. Bei Bewegungen des Trägers wippt und schwingt das dünne Metall und imitiert so die Lebendigkeit und Geschmeidigkeit während des Tanzens.
Vita
1974 in Springe geboren | 2000 – 2003 Berufskollge für Design - Schmuck und Gerät Goldschmiedeschule Pforzheim, Abschluss als staatlich geprüfte Designerin | 2003 – 2008 Studium an der Kunsthochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle, Fachgebiet Schmuckkunst, Abschluss Diplom | 2009 Schmuck-Förderpreis der Galerie friends of calotta, Zürich und BKV-Preis für junges Kunsthandwerk, Kunstgewerbeverein München | lebt als freischaffende Schmuckkünstlerin in Halle (Saale)