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Ahrenshoop-Stipendium 2020

Die Künstlerin arbeitet im Bereich Schmuck und körperbezogene Kleinplastik und beschäftigt sich mit dem haptischen Erspüren der Welt. So entstanden u.a. Muffs, deren Innenleben nur der Träger erspüren kann, oder aber opulente, begreifbare Objekte mit Oberflächen, die zum haptischen Erleben einladen. Diese Themenstränge waren der Ausgangspunkt für die Überlegungen zu den drei Arbeiten, die während des Stipendiums in Ahrenshoop entstanden. Bei ihren Streifzügen besuchte sie u. a. Friedhöfe und dachte über das Beten und über Halt suchen und finden nach. Raus aus einem Ohnmachtsgefühl – das Ruder wieder selbst in die Hand nehmen! Boote haben Steuerräder, man kann sie ergreifen und eine neue Richtung einschlagen. So entstanden an Lenker erinnernde Objekte mit einer Art Doppelgriff. Die Stücke werden vor dem Körper getragen und die Hände können daran Halt finden. Dazu hat sich Sarah Schuschkleb nach Gegenständen auf die Suche gemacht, die gut in der Hand liegen: Stöcke am Strand gesammelt, Gipsabdrücke der eigenen Finger gemacht, geschnitzt oder aus Pappe Grundkörper gebaut. Oberflächen wurden mit Papier kaschiert und dann teilweise anschließend mit Hanfschur überzogen. Durch die Linien der Schnur ergab sich eine gleichmäßige Oberflächenstruktur, die an Meereswellen oder Spuren im Sand erinnert. Die Schnur erinnert aber auch an Taue, mit welchen Boote sicher am Ufer befestigt werden.



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