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around the world

Während des Stipendiums stand das Karussell mit seiner Geschichte, seinem Facettenreichtum und seiner Einbettung in einen Ort des Vergnügens im Mittelpunkt der Recherchen und Arbeiten der Künstlerin. Denkt man an ein Karussell, knüpft man sofort Assoziationen zu einer knallig bunten Welt: farbige Lichter, typische Jahrmarktmusik, Zuckerwatte, lachende, aber vor allem kreischende Kehlen, die von den Fahrgeschäften her klingen, Schießbuden, Lebkuchenherzen, Autoscooter usw. Im Ruhezustand scheint das Karussell ganz harmlos zu sein, bestückt mit Pferden und allerhand anderem Gefährt. Sitzt man darauf, so zieht die Welt rasch an einem vorüber. Eine Steigerung des klassischen Karussells ist das Kettenkarussell, welches den Besucher in die Höhe treibt. Man verliert den Boden und wird durch die Zentrifugalkraft bei steigender Geschwindigkeit immer mehr nach außen gedrückt. Die Folge ist jeglicher Kontrollverlust über Raum und Zeit. Als Rückbesinnung auf die Kindheit wirkt es auf uns als Spiel, Triebfeder und als Sehnsucht oder gar Sucht nach dem Risiko. Das Karussell wurde aber auch als Vorrichtung für militärische Übungen genutzt. Katja Jaroschewski hat sich daher auf unterschiedlichen Ebenen einer plastischen Umsetzung von Karussellen und anderen Vergnügungsgeräten auf Jahrmärkten gewidmet. Es entstanden Objekte aus unterschiedlichen Materialien, die u. a. durch den Einsatz von Motoren in Bewegung versetzt werden und ein Spannungsfeld zwischen Ernsthaftigkeit und Humor öffnen.



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