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DER ERNST

Während des Stipendiums hat sich Thomas Brück über das Leben und die Arbeit von Scharfrichtern, sowie über die Rechtsprechung und die Hinrichtungspraxis im 3. Reich informiert und anhand dessen einen ersten Drehbuchentwurf für einen szenischen 15-minütigen Kurzfilm verfasst. Seine Recherche führten ihn von der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle (Saale), über die Gedenkstätte Berlin Plötzensee, bis in die Stadtarchive von Halle und Leipzig. Er konnte sich damit ein breites und deutliches Bild von der Berufspraxis eines Scharfrichters und den Abläufen im damaligen Justizapparat machen. Das Sammeln von Eindrücken und Informationen, Text- und Bildmaterial diente ihn als Basis für die Ausarbeitung eines ersten Drehbuchentwurfes. Der Drehbuchentwurf paraphrasiert Textpassagen aus Justin Steinfields Kurzgeschichte „Ein einfacher Schlächtermeister“, einer historisch wissenschaftlichen Quelle zum Leben des Scharfrichters Ernst Reindel aus Halle und verwebt so fiktionales und biografisches. Die Biografie Reindels dient als Inspiration und Blaupause, sein voller Name wird allerdings nie explizit genannt. Der Drehbuchentwurf bildet die Grundlage für die Fortführung und Ausweitung des Projektes. Die Ausarbeitung eines Kamerakonzeptes und die Weiterentwicklung der Projektidee, die nun einen, teils dokumentarischen, teils szenischen Film, zum Ziel hat, wurde begonnen. Als Folge der Materialfülle, entstand außerdem die Idee, das gesamte Vorhaben von einem Kurzfilm-, in ein Mittel- oder Langfilmformat weiterzuentwickeln.

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