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Engelherz – Oder Warum haben Engel keine Flügel? (Eine digitale Landschaft – ›happy in grey!‹)

Auf dem Bildschirm eine Landschaft, in
nächtliches Dunkel getaucht: Durchstreift sie der Betrachter, indem er
ein Windrad mal schneller, mal langsamer bewegt, sich gen Norden, gen
Süden, gen Westen, gen Osten wendet, entdeckt er Sonnenuntergang, blaue
Blume, Meer, Regenbogen und andere Motive der Romantik – oft metallisch,
kristallin anmutend, in künstlich wirkende Farben getaucht, der Form
nach der elektronischen Popkultur entlehnt. Das Gesehene, umspült von
einem Soundteppich und Textausschnitten aus romantischer Lyrik, verschwindet ebenso geheimnisvoll wie es auftauchte – die
Leere und Weite des Raumes scheinen alles zu verschlucken, eine
Einsamkeit, die Gefühle von Freiheit und Verlorenheit hervorrufen kann –
ein »happy in grey«, ein »fröhlich sein im Grauen«. Genau das trifft
für Kerstin Höhne den Nerv einer heutigen Romantik: Die
elektronische Landschaft ist für sie eine Metapher für den Rückzug des
Individuums aus der Gesellschaft in die Innerlichkeit.



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