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Erarbeitung von Raumkonzepten mit keramischen Installationen

Die Keramikkünstlerin hat während ihres Stipendiums Raumkonzepte anlässlich einer Ausstellung mit keramischen Installationen im September 2020 im Kloster Chorin in Brandenburg erarbeitet. Thematisch greift die Künstlerin auf Ideen aus den vergangenen Jahren zurück, an denen sie konzeptionell weiterarbeite. Dazu zählen Signa, Säulen, Elfenbeinarbeiten und Fliesenbilder. Jeder dieser Themenschwerpunkte wird in einem geeigneten Raum seine bildnerische Umsetzung finden. Dabei werden die Räume nicht auf klassische Weise mit Keramikobjekten auf Sockeln gefüllt werden, sondern die unmittelbare Wirkung von mit dem Raum korrespondierenden plastischen Körpern für ihre Arbeit genutzt. In der Aufeinanderfolge bestimmen sowohl die Verschiedenheit der einzelnen Objekte als auch die Vielfalt an Formen und Oberflächen die Wirkung und das Gesamtbild der Ausstellung. Die Ausstellung besteht aus einer Kombination von vorhandenen Werkgruppen und Einzelarbeiten sowie neu geschaffenen Werken, die für eine strenge Installation mit 18 Gefäßobjekten, die in regelmäßiger Anordnung den Raum bestimmen sollen, angefertigt wurden. Die einzelnen Gefäßskulpturen weisen, indem sie alle aus demselben Grundkörper erwachsen, eine enge formale Verwandtschaft auf. Für den immer wieder als Ausgangspunkt genutzten Grundkörper hat sich die Künstlerin nach eigenen Entwürfen eine Gipsform herstellen lassen. Zeitgleich begann sie mit Überlegungen zur Farbigkeit der Objekte und fertigte dazu eine Reihe von kleinen, Beispiel gebenden Keramikfliesen an. Ihre Intention war es, den vordergründig als Gefäße wahrzunehmenden Gegenständen im Raum eine Anmutung von plastischen Objekten jenseits einer Zweckgebundenheit zu verleihen. Die Gefäßidee diente lediglich als Ausgangspunkt und Inspiration. Hans Peter Jacobson bezeichnete einmal ähnliche Formen als „bergende Hohlräume“. In diese Richtung wollte die Künstlerin auch bauen: In Form der Objekte Miniaturräume schaffen, die Assoziationen zu „großen“ Räumen oder Situationen zulassen. In ihrer Gesamtheit und strengen räumlichen Anordnung sollen sie dem befüllten Ausstellungsraum eine spannungsvolle und zugleich vielschichtige Aura verleihen. Die Variationsmöglichkeiten von Stück zu Stück bestehen einmal in der unterschiedlichen Farbigkeit und Ornamentik der einzelnen Teile und zum anderen im plastischen Aufbau auf die gleichermaßen immer wieder gegebene Grundform.



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