FilmStoff

Der Titel des der Video- und Rauminstallation „FilmStoff“ ist zweideutig gewählt und verweist auf die Symbiose zwischen Film und Stoff (Textil), auf den projiziert wird. Er bezieht sich auch auf das gefundene Film-Material, das verarbeitet wird und „Stoff für den Film“, also Material für den Inhalt, liefert. Inspiration war die Experimente mit den sogenannten Pawlowschen Hunden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, aus der die Lerntheorie der Klassischen Konditionierung entstand: Die Pawlowschen Hunde stehen als Metapher für den Menschen, der vor dem Fernseher sitzt und bei dem bestimmte Werbung und Nachrichten, d. h. bestimmte Bilder in Verbindung mit bestimmten Botschaften immer eine kalkulierbare Reaktion hervorrufen. Es geht um die Beeinflussbarkeit des Menschen durch die Medien.Entstanden ist ein mit Tusche auf einer Fliese gezeichneter Animationsfilm, der direkt im Dialog mit in Jacquard-Technik gewebten Textiltapeten steht. In ihnen spiegelt sich der Filmstoff thematisch wider. Die Doppelprojektion ist eine Anspielung auf die Bilderflut des Fernsehens bzw. der visuellen Medien. Die Video- und Rauminstallation aus Textiltapete und ca. fünfminütigem Animationsfilm wurde in der Ausstellung „Körpereinsatz“ 2018 in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig erstmals öffentlich präsentiert.






