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Im Tumult der Stille – Amplifying things

Was erzählen Linien, wie klingen Risse und Sprünge, welche Töne erzeugen
Farben? Ist die Stille ein Geräusch? Visuelles hörbar machen, Akustisches
begreifbar  – Agnieszka Partyka spürt der
vielschichtigen Sinnlichkeit unseres alltäglichen Umfeldes nach, führt visuelle,
auditive und taktile Wahrnehmungsmuster zusammen und eröffnet neue Sinneseindrücke.
Ausgehend davon, dass
in allen Dingen und Prozessen Klang steckt, wagt die Künstlerin den
Versuch, scheinbar stille Phänomene auditiv erfahrbar zu machen. Stromleitende Carbonfarbe
und Öl bildeten die Basis des Experiments. Entstanden sind prozesshafte und unikate
Versuchsobjekte, die durch Berührungen Schwingungen erzeugen und damit akustisch
wahrnehmbar werden.

In drei unterschiedlichen Laborsituationen vollendet der in den künstlerischen
Prozess involvierte Rezipient die Installation und entlockt den vermeintlich
lautlosen Objekten Klänge. Im Objekt „Smudge“ lässt ein Kontaktstift das Wesen eines Carbonfarbenflecks hörbar werden. Die
Bewegung des Stiftes im Fleck verändert den Klang. Erweitert wird diese Erfahrung in
„Line“ – der Rezipient zieht mit einem Stöckchen die Carbonfarbe auseinander,
bis hin zu den beiden Kontakten am Rand der Keramikschale und die Linie wird erfahrbar. In „Crack“ geht es um
die sinnliche Ausstrahlung von Leerstellen und Brüchen. An einen mit Carbonfarbe gefüllten
Riss in einem Holzstück wird an beiden Enden Strom angelegt. Nähert sich die
Hand des Rezipienten, ändert sich der Widerstand des elektrischen Feldes und
erzeugt dadurch wiederum einen Ton. Die Aura des Risses gibt ihren Klang preis.
Es bleibt Raum für Veränderung, Fantasie und Sehnsüchte.



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